Berlin – CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe rechnet auf dem CDU-Parteitag in der kommenden Woche mit heftigen Diskussionen zum Thema Mindestlohn. In einem Interview mit „Bild am Sonntag“ sagte Gröhe: “ Wir werden eine lebhafte Debatte haben. Das muss eine lebendige Volkspartei aushalten. Danach wird der Parteitag entscheiden.“
Diskussionsbedarf sieht Gröhe bei der Frage, ob der Mindestlohn flächendeckend gelten soll: „Unser Arbeitnehmerflügel spricht von einer Untergrenze, bei der es Ausnahmen geben kann. Angela Merkel und andere wollen Branchen- und Regionalbesonderheiten stärker berücksichtigen. Klar ist, dass etwas passieren muss.“
Gröhe sprach sich dagegen aus, sich bei der Festlegung der Höhe des Mindestlohns nach den Tarifen der Zeitarbeits-Branche zu richten, wie es der Antrag des CDU-Arbeitnehmerflügels vorsieht: „Ich persönlich bin gegen die Orientierung an der Zeitarbeit bei einer Lohnuntergrenze“ Gröhe betonte jedoch, dass es im Grundsatz eine gemeinsame Linie gebe: „Im Kern stimmen wir überein: Wir wollen keine weißen Flecken auf der Tariflandkarte mehr akzeptieren, in denen Löhne ins Bodenlose fallen können und Menschen für einen Minilohn arbeiten müssen.“ [dts Nachrichtenagentur]