Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Entwicklungsministerium ruft einen neuen ehrenamtlichen Kurzzeithelfer-Dienst ins Leben. Der Weltexpertenservice des Ministeriums bietet künftig berufstätigen Menschen ab 30 Jahren die Möglichkeit, nur für eine begrenzte Zeit – zwischen ein und drei Monaten – als Helfer in Entwicklungs- und Schwellenländer zu gehen: Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, bisher hätten sich vor allem die Älteren mit ihrem Wissen einbringen können. „Mit dem neuen Weltdienst 30+ können jetzt auch Jüngere ihr Wissen teilen. Das bietet die Chance, auch seine eigene Entwicklung voran zu bringen, eine Win-Win-Situation für Arbeitnehmer und Arbeitgeber.“
Jeder passende Bewerber werde gebraucht und entsprechend seinen Fähigkeiten eingesetzt, so der Minister. Voraussetzung sind mindestens acht Jahre Berufserfahrung, Sprach-Kompetenzen, eine Freistellung des Arbeitgebers und eine Kranken- und Sozialversicherung. Für Bewerber, die zum Einsatz kommen, entstehen keine Kosten. Ein kleines Taschengeld in der Währung des jeweiligen Landes wird bezahlt. Einsätze können in allen Bereichen stattfinden: In kleinen und mittleren Unternehmen genauso wie in Kommunen, in Krankenhäusern oder im Bildungs- und Ausbildungsbereich. Müller wird das Programm am Donnerstag in Berlin vorstellen und zunächst einen Diplom-Physiker aus Baden-Württemberg nach Tunesien entsenden.