
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Marco Buschmann, lehnt es ab, in der Corona-Pandemie die Winterferien an den Schulen zu verlängern und im Gegenzug die Sommerferien zu kürzen. „Der Vorschlag, die Winterferien zu verlängern, beruht auf der Annahme, dass wir im Sommer nächsten Jahres die Pandemie überstanden haben“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochausgaben). „Das weiß aber niemand und deshalb ist es auch ein Vorschlag, der nicht weiterhilft.“
Man dürfe die Schulzeiten nicht immer weiter verkürzen. „Das führt zu einer noch stärkeren sozialen Spaltung zwischen denen, die zu Hause gut gefördert werden können, und denen, die auf den Unterricht in der Schule besonders angewiesen sind.“ Eltern könnten zudem ihre Urlaubsplanung nicht „im Wochentakt“ ändern. „Wir müssen die Pandemie so bekämpfen, dass die Menschen es mit ihrem Leben vereinbaren können. Sonst verlieren wir ihr Vertrauen und das ist das wichtigste Mittel im Kampf gegen Corona.“ Unterstützung für die Debatte über Ferientermine kam von Ernst-Dieter Rossmann (SPD), Vorsitzender des Bildungsausschusses im Bundestag: „Im Corona-Winter müssen wir flächendeckende Schulschließungen unbedingt vermeiden, dafür sollten auch kreative Lösungsvorschläge wie Ferienverlängerungen diskutiert werden“, sagte er dem RND.
Wichtig sei ein koordiniertes Vorgehen, keinesfalls dürfe es zu einem „Flickenteppich aus Empfehlungen“ kommen. „Trotz Länderzuständigkeit müssen jetzt auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bildungsministerin Anja Karliczek Führungsverantwortung in der Schulpolitik zeigen, jetzt kommt es auf Solidarität und verantwortungsvolle Entscheidungen an“, sagte Rossmann.