Foto: Jorgo Chatzimarkakis, Pressefoto Chatzimarkakis, über dts Nachrichtenagentur
Berlin – Der FDP-Europa-Abgeordnete Jorgo Chatzimarkakis, hat dem Gründer des Plagiats-Wikis „VroniPlag“ kommerzielle und parteipolitische Interessen vorgeworfen, nachdem dieser sich mit seinem Namen „geoutet“ hat. Der „Bild-Zeitung“ (Freitagausgabe) sagte Chatzimarkakis: „Es stellt sich die Frage, ob hinter diesen Aktivitäten nicht der Anspruch wissenschaftlicher Reinheit, sondern eher parteipolitisches und kommerzielles Interesse steht.“ Der Gründer der Internetplattform „VroniPlag“, Martin Heidingsfelder, hatte sich gestern erstmals mit seinem echten Namen „geoutet“.Er hatte unter dem Pseudonym „Goalgetter“ gemeinsam mit rund 20 weiteren anonymen Helfern Doktorarbeiten untersucht, die unter Plagiatsverdacht stehen. Dabei wurden auch Plagiate in der Doktorarbeit von Chatzimarkakis entdeckt. Sein Doktortitel wurde ihm entzogen. Bei Heidingsfeld handelt es sich der „Bild-Zeitung“ zufolge um einen selbstständigen Unternehmer aus Nürnberg. Er ist Mitglied der SPD. Auf seinem Profil im sozialen Netzwerk „Xing“ bietet der Programmierer unter anderem „Online-Umfragen, Online-Forschung, Begutachtung wissenschaftlicher Texte, Plagiatsprüfung“ an. [dts Nachrichtenagentur]
Ich verstehe Herrn Chatzimarkakis nicht — inwieweit werden denn seine Plagiate besser, wenn er jetzt weiss, dass ein SPD Mitglied irgendwie geholfen hat (wie auch immer) sie zu finden? Ich finde es armselig, andere anzugreifen, wenn der Fehler doch ganz klar bei einem selbst zu suchen ist.
Ich finde, jetzt nach dem Entzug des Doktortitels sollte sich Chatzimarkakis aufrichtig entschuldigen:
a) bei seiner Universitaet, fuer den Imageverlust und die Arbeit, die der Promotionsausschuss seinetwegen extra leisten musste
b) bei der Oeffentlichkeit, speziell auch der wissenschaftlichen Oeffentlichkeit, die er mit seinem Doktortitel getaeuscht hat
c) den Vroniplag-Mitarbeitern, die viele Stunden damit verbracht haben, seine abgeschriebene Dissertation als solche zu entlarven