Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat eine groß angelegte Initiative zum sozialen Wohnungsbau gefordert. „Der Bund muss die Möglichkeit bekommen, beim sozialen Wohnungsbau flächendeckend einzusteigen“, sagte Göring-Eckardt im Interview der „Welt“. Dies sei heute allein Sache der Länder.
„Ich stelle mir ein bundesweites `Gutes Wohnen für alle`-Programm vor: Eine Million neue und bezahlbare Wohnungen in zehn Jahren.“ Dabei dürften aber alte Fehler nicht wiederholt werden: keine Sozialbauten am Rande der Stadt, sondern mitten im Leben. Das mache ein modernes Programm für soziale Städte aus. „Ziel muss sein, heruntergekommene Stadtviertel wieder so aufzuwerten, dass auch wieder Menschen aus der Mittelschicht angezogen werden“, verlangte die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion. In vielen Großstädten sei die Spaltung der Gesellschaft deutlich sichtbar in der klaren Trennung zwischen den Wohnvierteln. „Hier leben die einen, die es geschafft haben, und dort die anderen, die schon gar nicht mehr daran glauben, selbst den Aufstieg zu schaffen. Eine selbstverständliche Begegnung zwischen den Gruppen findet kaum noch statt. Unsere Städte müssen diese Kluft überwinden“, forderte Göring-Eckardt. „Unsere Gesellschaft ist auf dem Weg, auseinanderzufallen. Es ist dringend an der Zeit, sie wieder zusammenführen.“
die Grünen fordern 1 Million Sozialwohnungen – für wen? – doch nicht etwa für
Deutsche?