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Letzte Aktualisierung: 25.03.2011 – 22:37 Uhr
23:37 Verstrahltes Wasser stammt wahrscheinlich aus Reaktoren
Während man zunächst davon ausgegangen war, dass das verseuchte Wasser, das die Rettungsarbeiten behindert, aus den Abklingbecken stammt, wir nun gemutmaßt, dass es doch direkt aus den Reaktoren entwichen ist. Die hohen Strahlungswerte sprächen dafür. Allerdings sei es noch nicht an der Zeit, eventuelle Lecks an den Schutzhüllen der Reaktoren abzudichten. Zunächst stehe die Sicherstellung der Kühlung im Zentrum der Bemühungen.
23:00 Notfallplan für Strahlenopfer
Japan bereitet sich offenbar auf weitere Strahlenopfer vor. Nachdem am Donnerstag zwei Mitarbeiter des havarierten Atomkraftwerks Fukushima 1 in einer Spezialklinik wegen starker Verstrahlungen behandelt werden mussten, hat die japanische Regierung das weitere Vorgehen erläutert. Sollten mehr als 100 Strahlenopfer zu beklagen sein, würde man diese auf verschiedene Kliniken verteilen. Die Spezialklinik in Chiba sei nicht für die Behandlung größerer Patientenzahlen geeignet. Man sieht die vorgesehenen Kliniken aber gut gerüstet, ebenfalls Strahlenerkrankungen zu behandeln.
19:30 Greenpeace sieht Fukushima als Störfall der Kategorie 7
Während die japanischen Behörden den Störfall in Fukushima als INES 5 eingestuft haben, geht die Umweltschutzorganisation von einem Störfall der Stufe 7 aus. Es seien derart große Mengen an radioaktivem Material freigesetzt worden, dass die Katastrophe jeden „Vergleich sprenge“.
19:05 AKW Fukushima: Süßwasser wird eingeleitet
Die Arbeiten zur dauerhaften Kühlung der Reaktorblöcke kommen voran. Bereits heute konnte man damit beginnen, Süßwasser in die Reaktoren 1 und 3 zu pumpen. Reaktor 2 soll morgen mit Süßwasser versorgt werden. Beim der Kühlung mit Meerwasser handelte es sich um eine Notmaßnahme, die bisher nicht erprobt worden ist. Experten sehen mögliche Gefahren durch das Salzwasser. Zum einen könne es die Brennstäbe verkrusten und damit die Kühlung verhindern. Zum anderen drohe eine Beschädigung sensibler Kraftwerkstechnik, etwa der Ventile, Dichtungen und Pumpen.
18:10 Strahlung im Wasser auch im Reaktor 1 stark erhöht
Nachdem gestern zwei Arbeiter in Reaktor 3 durch radioaktives Wasser verstrahlt wurden, haben heute Messungen im Wasser des Reaktors 1 eine um den Faktor 10.000 erhöhte Strahlung ergeben.
Die beiden Kraftwerksmitarbeiter, die gestern verstrahlt wurden, können vermutlich schon am Montag aus der Spezialklinik entlassen werden. Bei beiden Patienten sind bislang keine Symptome der Strahlenkrankheit aufgetreten. Sie befinden sich aktuell bei guter Gesundheit. Auch zur Strahlendosis wurden neue Fakten bekannt. Zunächst war man davon ausgegangen, dass die Arbeiter nur knapp 200 Millisievert an Strahlung aufgenommen haben. Das läge gerade noch unter dem Grenzwert, den man aufgrund der dramatischen Lage im Atomkraftwerk Fukushima schon angehoben hatte. Im Bereich der Beine betrug die Strahlenexposition der beiden Helfer aber vermutlich 2000 – 6000 Millisievert. Das ist eine Dosis bei der mit akuten Gesundheitsfolgen zu rechnen ist.
18:00 Länder weiten Importbeschränkungen für Lebensmittel aus Japan aus
Mehrere Länder haben aus Angst vor verstrahlter Ware ihre Importbeschränkungen für Lebensmittel aus Japan ausgeweitet. Die Regelungen unterscheiden sich im Detail. Während einige Länder nur bestimmte Lebensmittel oder Waren aus bestimmten Gebieten Japans blockieren, verhängen andere Länder komplette Importsperren. Zu den Ländern mit Importbeschränkungen zählen China, Taiwan, Russland, USA, Australien, Südkorea. Auch Deutschland hat die Kontrolle japanischer Lebensmittel verschärft.
15:05 Radioaktivität erreicht Deutschland
Erstmals seit Beginn der japanischen Atomkatastrophe konnten radioaktive Partikel aus Japan auch in Deutschland in der Luft nachgewiesen werden. Das Umweltministerium hält die gemessene Dosis allerdings für völlig unbedenklich. Die Spuren von radioaktivem Jod, die man mit hoch-sensiblen Messgeräten aufgespürt hat, betrügen nur einen winzigen Bruchteil der natürlichen in Deutschland vorkommenden Strahlung. Die Erhöhung fände im Bereich eines Millionenstels statt.
14:50 Wetter weiter günstig
Das Wetter hilft Japan auch heute. Der Wind treibt freigesetzt Stoffe – wie schon in den letzten Tagen – auf das Meer hinaus und sorgt dafür, dass Tokio weiterhin nur moderat durch Radioaktivität belastet wird.
14:20 Lage am AKW Fukushima noch immer unvorhersehbar
Der japanische Ministerpräsident bezeichnete die Lage am Atomkraftwerk Fukushima als „noch immer nicht vorhersehbar“. Man sei derzeit vor allem damit beschäftigt, dass die Lage nicht eskaliere. Von einer Entwarnung könne allerdings nicht die Rede sein.
13:30 Lage an Reaktor 3 weiter unklar
Zur Lage an Reaktor 3 gibt es noch immer keine gesicherten Erkenntnisse. Der Reaktor steht auch deshalb unter besonderer Beobachtung, weil in dessen Brennstäben hochgefährliches Plutonium enthalten ist. Zwar geht die japanische Atomenergiebehörde davon aus, dass der Druckbehälter noch intakt ist. Jedoch hatte der Kraftwerksbetreiber zuvor mit einer Äußerungen für Verunsicherung gesorgt, der Druckbehälter könne möglicherweise Risse haben.
10:30 Kern von Reaktor 3 möglicherweise gebrochen
Widersprüchliche Informationen gibt es zum Zustand des Reaktors 3. Einige internationale Experten vermuten einen Bruch der Reaktorhülle. Die japanische Atomenergiebehörde sieht dafür allerdings keine Hinweise. Atomkraftbetreiber Tepco kann nach eigenen Aussagen nicht feststellen, woher die derzeit hohe Radioaktivität im Wasser stammt. Man vermut aber das Abklingbecken als Ursache. Ein Bruch der Reaktorhülle könnte die Strahlung schnell so stark ansteigen lassen, dass weitere Rettungsarbeiten am Reaktor für lange Zeit unmöglich werden.
Zuvor mussten alle Arbeiten an Reaktor 1 und 2 getoppt werden, da die Strahlung die für Notarbeiten zulässigen Grenzwerte, die angesichts der dramatischen Lage bereits angehoben wurden, überschritten hat.
9:40 Chinesische Heimkehrer verstrahlt
Die chinesischen Behörden teilen mit, dass bei zwei Heimkehrern aus Japan ein hohes Maß an Radioaktivität festgestellt worden ist. Beide Menschen wiesen Werte auf, die weit über den Grenzwerten lagen.
9:10 Evakuierungzone wird nicht ausgeweitet
Derzeit sieht die japanische Regierung keine Ausweitung der Evakuierungszone vor. Eine deutliche Vergrößerung des Sicherheitsradius um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima 1 war von mehreren Seiten gefordert worden. Die Internationale Atomenergiebehörde IAEO und zahlreiche Abgeordnete des japanischen Parlaments hatten gestern dazu aufgerufen.
Die japanische Regierung setzt auf Freiwilligkeit. Menschen, die außerhalb des 20 Kilometer weiten Evakuierungsradius, aber innerhalb einer 30 Kilometerzone leben, wird empfohlen, dieses Gebiet zu verlassen. Die sei – so ein Sprecher der Regierung – aber keine Sicherheitsmaßnahme.
8:00 Tepco gibt verstrahlten Mitarbeitern schuld
Der Betreiber des Atomkraftwerks Fukushima 1 gibt den Mitarbeitern, die am gestrigen Tag durch radioaktives Wasser verstrahlt wurden, eine Mitschuld. Die Helfer hätten Strahlungsmessgeräte am Körper getragen, den ausgelösten Alarm aber ignoriert. Man habe daraufhin alle am Kraftwerk arbeitenden Helfer noch einmal umfassend aufgeklärt.
Ob dieses Statement in Zusammenhang mit einer Aufforderung der japanischen Behörde für Reaktorsicherheit steht, den Strahlenschutz in Fukushima dringend zu verbessern, ist bislang unklar.
23:40 Schäden durch Meerwasser am Atomkraftwerk Fukushima befürchtet
Experten befürchten offenbar Schäden durch das Meerwasser, das man zur Notkühlung der Reaktoren am havarierten Atomkraftwerk Fukushima einsetzt. Einerseits könne dieses die Brennstäbe verkrusten und somit die Wirkung der Kühlung verringern. Andererseits steht die Befürchtung, das aggressive Salz könne wichtige Einrichtungen des AKW wie Pumpen, Dichtungen und Ventile unbrauchbar machen.
23:26 Verstrahlte AKW-Mitarbeiter nur leicht verletzt
Die beiden Mitarbeiter des Atomkraftwerks Fukushima, die im Laufe des heutigen Tages verstrahlt worden, sind offenbar vorerst nur leicht verletzt. Die Beiden hatten radioaktives Wasser in ihre Stiefel bekommen und dadurch Verbrennung an den Beinen erlitten. Insgesamt wurden bei den Rettungsmaßnahmen bislang 17 Personen mit einer Dosis von über 100 Millisievert verstrahlt. Dieser Wert gilt als maximal zulässige Strahlenexposition für Menschen in atomaren Katastrophenfällen. Bei diesem Wert sind in aller Regel keine Symptome der Strahlenkrankheit zu erwarten. Strahlung in dieser Dosierung führt allerdings zu einem deutlich höheren Krebsrisiko.
Zum Vergleich: Die Liquidatoren von Tschernobyl, die direkt am Reaktor arbeiteten wurden mit 1.000 – 10.000 Millisievert bestrahlt. Man schätzt heute, dass von den 500.000 – 800.000 eingesetzten Tschernobyl-Helfern mindestens 10.000 an den direkten Folgen ihres Einsatzes gestorben sind.
Für Japan hat man den zulässigen Höchstwert pro Helfer von 100 Millisievert auf 250 Millisievert angehoben. In Tschernobyl galten offiziell 500 Millisievert als Obergrenze. Die in Fukushima verstrahlten Mitarbeiter werden inzwischen in einer Spezialklinik behandelt und dort für mehrere Tage unter Beobachtung gestellt.
22:30 EU-Beschränkungen für japanische Lebensmittel
Japanische Lebensmittel werden bei der Einfuhr in die EU strengeren Kontrollen unterzogen. Waren aus unmittelbar betroffenen Gebieten müssen bereits vor Ort in Japan auf Radioaktivität untersucht werden. Im Zielland werden diese dann stichprobenweise erneut kontrolliert. Waren aus nicht betroffenen Gebieten Japans werden ebenfalls Stichprobenkontrollen unterzogen. Die Regelungen gelten für alle Produkte, die nach dem 10. März hergestellt wurden.
17:50 Meerwasser stark verseucht
Neue Messungen des Meerwassers am havarierten Kernkraftwerk Fukushima 1 geben Anlass zur Sorge. Die Werte für radioaktives Jod-131 etwa waren um das 150-fache erhöht. Kraftwerksbetreiber Tepco wiegelt zwar ab, was die Gesundheitsgefahren der aktuellen Verseuchung angeht. Man wolle die Entwicklung aber im Auge behalten.
Derweil haben mehrere Nationen Fisch-Importe aus Japan gestoppt bzw. enge Kontrollen des Import-Guts angeordnet.
Die freigesetzte Radioaktivität stammt vermutlich aus dem Abklingbecken des Reaktors 4. Dieses war zuvor nur unzureichend gekühlt worden. Einige Experten sind der Ansicht, dass vom Abklingbecken – aufgrund der großen Menge an radioaktivem Material – inzwischen eine weit größere Gefahr ausgehe, als von den Reaktoren selbst.
Ausweitung der Schutzzone gefordert
Nachdem bereits gestern die internationale Atomenergiebehörde IAEO eine Ausweitung der Schutzzone rund um das Kraftwerk Fukushima 1 gefordert hatte, regt sich jetzt auch in Japan Protest. Eine Petition im japanischen Parlament, die bislang von 23 Abgeordneten unterzeichnet wurde, verlangt eine deutliche Vergrößerung des Schutzradius.
15:20 Japan Heimkehrer lassen sich auf Strahlung testen
Das Bundesamt für Strahlenschutz meldet, dass sich in den letzten Tagen vermehrt Japan-Heimkehrer auf eine Strahlenbelastung testen lassen. Bei einigen der insgesamt knapp 100 getesteten Personen seien erhöhte Dosen an radioaktivem Jod festgestellt worden. Die ermittelten Werte seien aber keine Gefahr für die Gesundheit der Betroffenen.
14:28 Atomkraftwerke werden vorerst nicht wieder in Betrieb genommen
Angesichts der Katastrophe im havarierten Atomkraftwerk Fukushima 1, das von Tepco betrieben wird, haben sich zwei weitere japanische Betreiber von Kernkraftwerken dagegen entschieden, ihre Reaktoren wieder hochzufahren. Beide Unternehmen hatten Reaktoren zu routinemäßigen Wartungsarbeiten heruntergefahren und wollten diese eigentlich im kommenden Monat wieder in Betrieb nehmen. Nun plane man zunächst ein Notfalltraining. Zudem gehen die Betreiber davon aus, dass die japanische Regierung die Sicherheitsauflagen für Kernkraftwerke verschärfen wird. Einen neuen Zeitplan für eine Inbetriebnahme der betroffenen Reaktoren gibt es bislang nicht.
13:20 Wetter günstig für Fukushima
Das Wetter hilft den Einwohnern Japans aktuell. Ein schwacher Wind aus Nordosten befördert eventuell austretende radioaktive Partikel in Richtung Pazifik. In den vergangen Tagen wurden auch in Tokio und anderen japanischen Städten erhöhte Strahlungswerte gemessen. In Tokyo und umliegenden Orten war gar das Trinkwasser so stark radioaktiv belastet, dass man seitens der Behörden davon abriet, es für Säuglinge und Kleinkinder zu verwenden.
13:05 Strahlung verhindert Suche nach Vermissten
Die stark erhöhte Strahlung im unmittelbaren Umfeld des Atomkraftwerks Fukushima 1 verhindert bislang Suchaktionen nach Personen, die in Folge der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe vermisst werden.
10:25 Aufregung in Tokio: Gelber Regen
Als es in Tokio regnete und sich auf den Straßen ein gelber Film bildete, löste das Aufregung bei den Anwohnern aus. Die japanische Wetterbehörde konnte inzwischen allerdings Entwarnung geben. Der gelbe Niederschlag steht nicht in Zusammenhang mit den Atomkraftwerken, sondern wurde durch Pollen ausgelöst, die sich in der Luft befanden und ausgewaschen wurden.
8:10 Mitarbeiter des AKW Fukushima stark verstrahlt
Sie arbeiten unter einem hohen Risiko – die sogenannten „Helden von Fukushima“. Man hat die maximal zulässige Strahlendosis bei den Rettungsarbeiten am havarierten Atomkraftwerk auf 150 Millisievert festgelegt. Das ist ein Wert, bei dem zwar langfristige Gesundheitsschäden (wie ein erhöhtes Krebsrisiko) zu erwarten sind, aber keine akute Strahlenkrankheit auftritt. Heute Morgen sind allerdings drei Arbeiter einem Wert zwischen 170 und 180 Millisievert ausgesetzt worden und anschließend von den Arbeiten abgezogen worden. Das teilte die japanische Atomenergiebehörde mit.
Zur Einordnung: Die Liquidatoren am Reaktor von Tschernobyl waren Strahlungen von 500 – 10000 Millisievert ausgesetzt. Man geht davon aus, dass bis zu 10.000 Arbeiter an den Folgen ihres Einsatzes verstorben sind.
8:00 Trinkwasser auch in Umgebung von Tokio verseucht
Die in Fukushima freigesetzten radioaktiven Substanzen haben offenbar auch das Umfeld von Tokio erreicht. In Kawaguchi wurde eine erhöhte Radioaktivität des Wassers in einer Trinkwasseraufbereitungsanlage festgestellt.
22:22 Deutschland: Strahlung gering
Die in Deutschland zu erwartende Strahlenbelastung durch die japanische Atomkatastrophe wird Experten zufolge deutlich unter der natürlichen Hintergrundstrahlung von 1-5 Millisievert pro Jahr liegen. Sie wird nur mit den extrem sensiblen Messgeräten, die zur Überwachung des internationalen Kernwaffenabkommens installiert wurden, messbar sein.
In Frankreich wird die Entwicklung von der Bevölkerung mit Argusaugen überwacht. Im Zuge der Tschernobyl-Katastrophe hatte die Regierung eine gezielte Desinformationspolitik betrieben und behauptet, die radioaktive Wolke hätte Frankreich nicht erreicht. In der Tat gehörte Frankreich aber zu den Ländern mit einer hohen Belastung durch Tschernobyl.
22:15 Kein Strom in Reaktor 3
Bis auf Reaktor 3 sind inzwischen alle Reaktorblöcke des Kernkraftwerks Fukushima 1 wieder mit Strom versorgt. Die Arbeiten an Reaktor 3 mussten aufgrund sehr hoher Strahlungswerte abgebrochen werden.
22:10 Strahlung im Umkreis von Fukushima steigt an
Der immer noch nicht gestoppte Austritt von Radioaktivität aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima 1 sorgt dafür, dass die Strahlungswerte im Umkreis ansteigen. In zehn Präfekturen Japans habe man – so die IAEO – deutlich steigende Werte gemessen. Auch das Meerwasser weise hohe Werte an radioaktivem Cäsium und Jod auf.
18:11 IAEO warnt vor Super-GAU
Obwohl laut Mitteilung der japanischen Behörden die Strahlung im Atomkraftwerk Fukushima 1 inzwischen wieder zurückgeht, warnt die internationale Atomenergiebehörde IAEO vor einem Super-Gau in Fukushima. Die vorliegenden Messwerte machen eine Ausdehnung der derzeitigen Evakuierungszone dringend erforderlich.
Inzwischen mehren sich auch Berichte, denen zufolge nicht alle Hilfskräfte im Kernkraftwerk freiwillig arbeiten. Von Drohungen und Einschüchterungen ist die Rede. Auch werden offenbar Zeitarbeiter eingesetzt, die keine spezifische Ausbildung in Bezug auf die Stahlungsproblematik erhalten haben. Das Vorgehen erinnert an die „Liquidation“ von Tschernobyl. Auch dort wurden viele Arbeiter nicht ausreichend über die Gesundheitsgefahren ihres Einsatzes aufgeklärt.
Die Messwerte in Tokios Trinkwasser sind veröffentlicht worden. Es wurde ein Wert von 210 Becquerel pro Liter gemessen. Als Grenzwert für Babys gelten 100 Becquerel – für Erwachsene beträgt der Wert 300 Becquerel.
16:00 Kühlarbeiten nicht fortgesetzt, Strahlung auf Redkordniveau
Nachdem schwarzer Rauch aus einem der Reaktoren des Atomkraftwerks Fukushima 1 aufstiegt und sich die Strahlung auf dem Gelände drastisch erhöhte, mussten die externen Kühlmaßnahmen abgebrochen werden und wurden bislang nicht wieder aufgenommen. Laut Angaben der japanischen Atomernergiebehörde hat die Strahlung auf dem Kraftwerksgelände den bisher höchsten Wert seit Beginn der Katastrophe erreicht. Diese Aussage ist nachträglich allerdings wieder revidiert worden.
Der Kraftwerksbetreiber Tepco befindet sich angesichts der Katastrophe offenbar in akuter Finanznot. Derzeit versucht man, in Zusammenarbeit mit führenden japanischen Banken eine milliardenschwere Notfinanzierung auf die Beine zu stellen.
In Deutschland ist bislang noch keine erhöhte Strahlung messbar. Es ist aber zu erwarten, dass sich das im Laufe der Woche ändern wird.
12:26 Strahlung erreicht Island und Kalifornien
Radioaktive Substanzen aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima haben inzwischen Kalifornien und Island erreicht. Messungen in beiden Ländern hatten eine erhöhte Radioaktivität in der Luft ergeben. Experten gehen davon aus, dass die strahlenden Partikel noch in dieser Woche Mitteleuropa und damit auch Deutschland erreichen. Bislang geht man allerdings davon aus, dass die Belastungen minimal und nicht gesundheitsgefährdend sind.
12:10 Trinkwasser in Tokio verseucht
Aufgrund deutlich gestiegener Werte von radioaktivem Jod in Tokios Trinkwasser empfehlen die Behörden, dieses nicht mehr für Säuglinge und Kleinkinder zu verwenden. Die Regierung warnt allerdings vor Hamsterkäufen von Mineralwasser. Es sei ohnehin schon schwierig, die Katastrophengebiete ausreichend mit Trinkwasser zu versorgen.
11:05 Deutschland erhöht Sicherheitsmaßnahmen
Im Hinblick auf die japanische Atomkatastrophe wurde die radiologische Überwachung von Lebensmitteln in Deutschland verschärft. Das teilte Verbraucherschutzministerin Aigner heute mit. Insbesondere bei Fisch und aus Japan importierten Lebensmitteln werde die Überprüfung intensiviert, um deutsche Verbraucher zu schützen.
21:12 Neuer Versuch mit Meerwasser
Der erste Versuch, den Reaktor 2 des Atomkraftwerks Fukushima 1 mit Meerwasser zu kühlen, war an einem defekten Einlassventil gescheitert. Anschließend war der Reaktor erneut „trocken gelaufen“ und die Brennstäbe lagen frei. Nun unternehmen die Techniker einen neuen Versuch, Meerwasser in die Anlage zu leiten. Die Kühlung des Reaktor ist wichtig, um eine Kernschmelze zu verhindern. Bei den Reaktoren 1 und 3 der Anlage hat dieses Vorgehen offenbar Erfolg gezeigt. Eine Kernschmelze wird dann zur Gefahr, wenn sie den Reaktorbehälter beschädigt und so große Mengen an radioaktivem Material ausdringen können. Vergleichbares ist in Tschernobyl in einem Reaktor passiert.
19:52 Wetterlage trägt Radioaktivität nach Tokio
Meteorologen warnen vor einem Wetterwechsel. Der Wind könne in den nächsten Stunden drehen und radioaktive Partikel nach Japan tragen. Die geringen Windgeschwindigkeiten könnten dafür sorgen, dass die radioaktive Wolke längere Zeit über Tokio bliebe. Im Laufe des Dienstag könne es zudem regnen, was die Lage verschlimmern würde. Dadurch könnten nämlich radioaktive Stoffe in Boden und Grundwasser eindringen und für dauerhafte Verseuchungen sorgen.
19:47 Internationale Spendenaufrufe
Internationale Hilfsorganisationen haben zu Spenden für die japanischen Erdbeben-Opfer aufgerufen. Auch Bundespräsident Wulff rief die Bundesbürger zum Spenden auf und verkündete, sich selbst daran beteiligen zu wollen. Japan hat sich indes mit einem Hilferuf an die USA gewandt. Es geht dabei vor allem um Unterstützung bei der Kühlung der beschädigten Kernreaktoren.
18:24 WHO erwartet nur geringe Gesundheitsgefahren
Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich inzwischen zu den Vorgängen in Japan geäußert. Man erwartet nur geringe gesundheitliche Auswirkungen der aktuellen Atomkrise. Die beim bisherigen Stand der Dinge freigesetzte, relativ geringe Menge an radioaktivem Material sei kaum bedenklich. Lediglich bei 22 Menschen war bislang Strahlung am Körper messbar.
Die internationale Atomernergiebehörde IAEO lobt indes Japans Vorgehen in der Krise. Es sei sehr positiv, dass alle Reaktorhüllen intakt geblieben seien und das Austreten größerer Mengen radioaktiven Materials verhindert wurde. Japan habe die Behörde inzwischen um die Bereitstellung von Experten zur weiteren Beherrschung der Krise gebeten. Chef der IAEO ist derzeit der Japaner Yukiya Amano.
16:40 Explosion in Reaktor 2 unwahrscheinlich
Es gibt Neuigkeiten zu Reaktor 2 des Kernkraftwerks Fukushima 1. Der Kraftwerksbetreiber hält eine Explosion in diesem Reaktorgebäude für unwahrscheinlich. Die Explosionen in Reaktor 1 und 3 haben nämlich auch dessen Außenwand bereits beschädigt. Durch die Gebäudeschäden könne nun der bei der Druckentlastung enstehende Wasserstoff entweichen. Dieser hatte zu den Explosionen in den beiden anderen Reaktoren geführt.
Generell scheint sich die Lade zu entspannen. Die Zeit arbeitet für die Techniker. Die Nachzerfallswärme der abgeschalteten Kraftwerke dürfte in den nächsten Tagen weiter abnehmen.
Deutsche Onlinehändler berichten indes über eine gesteigerte Nachfrage nach Geigerzählern. In einigen Shops seien die Geräte inzwischen sogar ausverkauft. Die 200-500 Euro teuren Geräte sind sonst Ladenhüter und werden allenfalls sporadisch bestellt.
14:49 Radioaktive Wolke erreicht in ca. zwei Wochen Europa
In ca. zwei Wochen wird die radioaktive Wolke aus Japan voraussichtlich Europa erreichen. Wenn es bei der derzeit geringen Menge an freigesetzten, radioaktiven Material bleibt, werden die gesundheitlichen Folgen allerdings sehr gering bleiben. Der Anstieg der Radioaktivität wird dann allenfalls messtechnisch erfassbar sein.
In Berlin verzeichnen die Apotheken inzwischen eine gesteigerte Nachfrage nach Jod-Tabletten. Zwar seien diese – Kundenbefragungen zufolge – mehrheitlich für den Versand an japanische Freunde und Angehöre bestimmt, doch raten die Apotheker vorsorglich davon ab, ohne ärztliche Verordnung oder behördliche Anweisung solche Tabletten einzunehmen. Die Einnahme kann vor allem bei Menschen über 45 Jahren zu erheblichem, gesundheitlichen Problemen führen.
13:40 Kernschmelze offenbar auch in drittem Reaktor
Kraftwerksbetreiber Tepco kann eine Kernschmelze offenbar auch in Reaktor 2 des Kernkraftwerks Fukushima 1 nicht mehr ausschließen. Damit wären dann vermutlich alle drei aktiven Kerne der Anlage geschmolzen. Mit Sicherheit kann man das deshalb nicht sagen, da zu den Reaktoren kein Zugang möglich ist und Messgeräte zerstört und ausgefallen sind. Die Brennstäbe des betroffenen Reaktors sind jedenfalls nicht mehr von Wasser umgeben. Wie schon bei Reaktor 1 und 3 leitet man jetzt Meerwasser in die Anlage. Die wird aber nicht die Brennstäbe erreichen, sondern nur die äußere, noch unbeschädigte Hülle des Reaktors kühlen, um deren Bruch zu verhindern.
11:30 Fukushima – alle 3 Rekaktoren betroffen
Im Atomkraftwerk Fukushima 1 sind inzwischen alle drei Reaktoren in einem kritischen Zustand. Nach Explosionen in den Reaktoren 1 und 3 kühlt man diese inzwischen mit Meerwasser. Nach der Auskunft der japanischen Behörden und des Kraftwerkbetreibers ist diese Kühlung erfolgreich.
Der US-Flugzeugträger „Ronald Reagan“, der eigentlich Hilfe leisten sollte, machte inzwischen kehrt und änderte seinen Kurs. Auf dem Flugzeugträger, der sich rund 140 Kilometer vor Japans Küste befand, wurden erhöhte Strahlungsdosen gemessen. Die Strahlungsintensität innerhalb einer Stunde einwirkt, war etwa so hoch wie die natürliche Monatsdosis. Eine akute Gesundheitsgefahr für die betroffenen Soldaten bestünde aber nicht.
17.18 Notfall in AKW Tokai
Inzwischen ist nach den Atomkraftwerken Fukushima 1, Fukushima 2 und Onagawa offenbar auch in Tokai der Notfall eingetreten. Hier sei- so die Mitteilung der Behörden – ebenfalls die Reaktorkühlung ausgefallen.
In Japan wird inzwischen der Strom rationiert. Stundenweise Abschaltungen sollen den Strommangel, der durch den Ausfall der AKWs entstanden ist, kompensieren.
16:32 Notstand auch in AWK Onagawa
Japan hat inzwischen für ein drittes Atomkraftwerk den Notstand ausgerufen. Zwar heißt es von seiten der Behörden, dass die Lage dort „unter Kontrolle“ sei. Im Umfeld des Kraftwerks wurden aber erhöhte Strahlungswerte gemessen. Am Freitag – direkt nach dem Erdbeben – war in diesem Kraftwerk ein Feuer ausgebrochen. Unter dessen werden die japanischen Behörden und die Kraftswerksgesellschaft für ihre Informationspolitik kritisiert. Das scheibchenweise Zugeben von Störfällen erinnere stark an die Vorgehensweise und Tschernobyl.
23:54 Widersprüchliche Meldungen
Auch fast 24 Stunden seit Beginn unserer Coverage sind die Meldungen aus Japan noch immer widersprüchlich. Nachrichtenagenturen und internationale Medien berichten von erheblichen Beschädigungen am Reaktor und einer Kernschmelze. Von japanischen Regierungsvertretern und der Kraftwerksgesellschaft wird beides dementiert. Die Kraftwerksgesellschaft gilt aufgrund ihrer skandalgeschwängerten Vergangenheit nicht als vertrauliche Informationsquelle. Ebenfalls keine gesicherten Informationen liegen darüber vor, wie Meerwasser zur Kühlung des Reaktors genutzt werden soll. Internationale Atomexperten zweifeln an der Wirksamkeit dieser Maßnahme. Skeptiker sehen sie als „Beruhigungsmittel“ in einer Situation, die nicht kontrollierbar ist.
15:49 Katastrophenreaktor stand vor Stillegung
Der im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 havarierte Reaktor stand offenbar kurz vor seiner Stilllegung. Berichten zufolge sollte der 40 Jahre alte Reaktor noch in diesem Monat seinen Betrieb einstellen.
14.55: Kühlung mit Meerwasser
Die japanische Atomenergiebehörde dementiert erneut Berichte über eine Kernschmelze und einen Zusammenbruch des Reaktors. Die Explosion im Kernkraftwerk Fukushima 1 sei vermutlich auf Wasserstoff zurückzuführen, der zur Kühlung des Kraftwerks verwendet wurde.
Experten versuchen derzeit, den Reaktor mit Meerwasser zu kühlen. Dieser Vorgang könne 5-10 Stunden in Anspruch nehmen. Offenbar ist der Stahlmantel des Reaktors noch intakt. Der Druck im Reaktor sei zuletzt sogar gesunken. Die Kühlung mit Meerwasser könne Experten zufolge zwar Radioaktivität ins Meer freisetzen, möglicherweise aber Schlimmeres verhindern.
14:11: Kernschmelze dementiert
Die japanische Regierung hat Berichte über eine bereits erfolgte Kernschmelze im Atomkraftwerk Fukushima 1 dementiert. Auch die Schäden am Gebäude wären für die Sicherheit des Kraftwerks nicht erheblich. Messungen im Umfeld des Kernkraftwerks haben – so die Statements – keine gefährlichen Werte erreicht. Bei der Evakuierung um die Kernkraftwerke handele es sich lediglich um eine vorbeugende Vorsichtsmaßnahme.
13:28: Statement der japanischen Regierung
Japans Premierminister Kan hat sich zur Atomkatastrophe im Land geäußert. Er zeigte sich über die aktuelle Lage besorgt, sprach jedoch nicht von einer Kernschmelze. Ein Regierungssprecher versicherte, dass die Explosion in Fukushima 1 nicht zum Entweichen größerer Mengen radioaktiven Materials führen würde. Inzwischen wurde bekannt, dass das betroffene Atomkraftwerk bereits in der Vergangenheit mehrfach im Zentrum von Ermittelungen stand. Von gefälschten Wartungs- und Monitoringprotokollen ist die Rede.
12:45: Regierungsstatement wird erwartet
Ein offizielles Statement der japanischen Regierung zur mutmaßlichen Kernschmelze im Kernkraftwerk Fukushima 1 wird in Kürze erwartet. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Umweltminister Röttgen wollen sich heute noch zur Atomkatastrophe in Japan äußern.
12:37: Behörden bezweifeln Reaktorschäden
Die japanische Atomsicherheitsbehörde bezweifelt Berichte über eine physische Zerstörung des Atomreaktors Fukushima 1. Die aktuell gemessene Strahlung um Umfeld des Kernkraftwerks lasse einen Bruch der Außenhülle nicht wahrscheinlich erscheinen. Andere Quellen berichten vom Einstürzen des Daches des Kraftwerks. Als wahrscheinlichste Ursache der Detonation gilt eine Knallgasexplosion.
11:47: Kernschmelze in Fukushima 1
Die Kernschmelze im Kernkraftwerk Fukushima 1 hat begonnen. Das gaben Atomexperten im japanischen Fernsehen bekannt. Auch der Zustand in Fukushima 2 ist weiterhin kritisch. Man lässt dort Druck ab, befürchtet aber ebenfalls eine Kernschmelze. Im Umkreis der Atomkraftwerke steigen die Strahlungswerte drastisch an. Es wurden Jod und Cäsium gemessen.
11:29: Röttgen sieht keine Gefahr für Deutschland
Bundesumweltminister Röttgen hat sich zur drohenden Atomkatastrophe in Japan geäußert. Röttgen schließt eine Gefährdung der deutschen Bevölkerung „praktisch aus“. Die große Entfernung sowie die Wetter- und Windlage sorge dafür, dass uns radioaktive Ausstöße nicht erreichen.
11:15: Evakuierungsmaßnahmen werden ausgeweitet
Die japanische Regierung weitetet die Evakuierungsradien um die beiden Atomkraftwerke Fukushima 1 und Fukushima 2 aus. Statt einem Umkreis von bisher drei bzw. zehn Kilometern werden nun alle Menschen in einem Umkreis von 20 Kilometern evakuiert. Die Maßnahme deutet auf eine Verschärfung der Atomkrise hin.
10:41: Japanische Regierung beruhigt Bevölkerung
Die japanische Regierung bemüht sich offenbar, die Bevölkerung zu beruhigen. Ein Regierungssprecher fordert die Bevölkerung auf, „ruhig zu bleiben“. Die Lage im AKW Fukushima 1 sei aber „sehr ernst“. Die Menschen im Umkreis der Kraftwerke werden per Lautsprecherwagen informiert. Es gibt Aufforderungen, sich feuchte Tücher vor das Gesicht zu halten. In der japanischen Hauptstadt Tokio ist keine erhöhte Strahlung messbar. Die Strahlenwerte befinden sich auf dem Niveau der natürlichen Strahlungsintensität. Bilder des japanischen Fernsehens deuten immer mehr darauf hin, dass die Explosion die äußere Hülle des Kraftwerks zerstört hat.
10:19: 50.000 Soldaten angefordert
Beobachter sprechen davon, dass es vor der Explosion im Atomkraftwerk Fukushima 1 eine erhebliche Erschütterung gegeben haben soll. Ein Team von medizinischen Spezialisten für atomare Zwischenfälle sei inzwischen unterwegs zur Anlage. Die japanische Regierung habe außerdem 50.000 Soldaten zu den Anlagen beordert. Weiter unklar ist, wie es um die Stabilität des Reaktorgebäudes bestellt ist und ob es bereits zur Kernschmelze gekommen ist.
9:48: Explosion im Atomkraftwerk Fukushima 1
Im Atomkraftwerk Fukushima 1 soll ich eine Explosion ereignet haben. Das berichten japanische Medien unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Jiji. Die Atomenergiebehörde dementiert bislang, dass sich diese Explosion im Kernkraftwerk ereignet habe, halte aber eine Kernschmelze für möglich. Augenzeugen haben eine Detonation beobachtet. Aus dem Redaktor steige weißer Rauch auf. Vermutlich sei die Außenhülle gebrochen. Nach Informationen der Atomsicherheitskommission ist nahe des Atomkraftwerks Fukushima I radioaktives Cäsium festgestellt worden.
1:46: Lage in Fukushima 2 spitzt sich zu
Auch im zweiten außer Kontrolle geratenen Atomkraftwerk spitzt sich die Lage offenbar zu. Die japanischen Behörden haben damit begonnen, auch im Umfeld des Kraftwerk Fukushima 2 Evakuierungen vorzunehmen. Zunächst gilt auch hier ein Umkreis von drei Kilometern als Gefahrenzone. Die Zone um Fukushima 1 wurde inzwischen auf 10 Kilometer ausgeweitet.
1:05: Notfall in zweitem Atomkraftwerk
Der atomare Notlage in Japan weitet sich offenbar aus. In einem zweiten Kernkraftwerk (Fukushima 2) können ebenfalls drei Reaktoren nicht mehr ausreichend gekühlt werden. Die japanische Atomenergiebehörde hat auch für dieses Kraftwerk den Notfall ausgerufen.
0:46 Uhr: Kernschmelze droht, Strahlung stark erhöht
Die Lage im Atomkraftwerk Fukushima spitzt sich offenbar zu. Den Kräften vor Ort sei es bislang nicht gelungen, das Kühlsystem des havarierten Reaktors wieder in Gang zu setzen. Dadurch droht im schlimmsten Fall eine Kernschmelze und eine Explosion des Reaktors wie in Tschernobyl. Im Kontrollraum des Reaktors ist derzeit bereits eine Strahlung messbar, die um den Faktor 1000 erhöht ist. Auch außerhalb des AKW ist die Strahlung bereits um den Faktor 8 erhöht. Die japanischen Behörden haben weitere Menschen aus dem Umfeld des Kraftwerks evakuiert.
Tokio (dts Nachrichtenagentur) – Das Notkühlsystem des Atomkraftwerks Fukushima wird nur noch per Batterie betrieben. Die Batterien könnten den Betrieb des Kraftwerks nur noch für wenige Stunden sichern, teilte die Kölner Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) unter Verweis auf japanische Angaben hin mit. Sollten die Batterien versagen, drohe schlimmstenfalls eine Kernschmelze, erklärte GRS-Sprecher Sven Dokter.
Evakuierungen im AKW-Umfeld
Eine genaue Voraussage könne derzeit aber noch nicht getroffen werden. Die Behörden in Japan haben tausende Menschen aus der Region evakuieren lassen.
Erdbeben gefährdet Reaktorsicherheit
Am Freitagmorgen (deutscher Zeit) hatte ein schweres Erdbeben Japan erschüttert. Geologen der US-Erdbebenwarte USGS gaben für das Erdbeben einen Wert von 8,9 auf der Magnituden-Skala an. Das Beben gilt das als das schwerste in Japan seit 140 Jahren. Das US-Tsunami-Warnzentrum gab Warnungen für praktisch alle Küstengebiete am Pazifik aus. Inzwischen haben erste Flutwellen auch die Hawaii-Insel Kauai erreicht.
Foto: TV-Bilder nach Erdbeben in Japan, NHK, über dts Nachrichtenagentur
Moderne Kernreaktoren sind selbst für den Fall einer Kernschmelze gut gerüstet. Hoffen wir, dass die Sicherheitsmechanismen in Japan ebenso wie in Europa zum Standard gehören. Genaue Kenntnisse darüber haben wir im Moment nicht.
„Moderne Kernreaktoren sind selbst für den Fall einer Kernschmelze gut gerüstet. Hoffen wir, dass die Sicherheitsmechanismen in Japan ebenso wie in Europa zum Standard gehören.“
Das ist echt witzig, zum wiehern!
Ja, die halten alles aus, quasi unzerstörbar! Logisch.
Nur blöd dass die Kühlung total am Senkel ist.
> quasi unzerstörbar
Von „Unzerstörbarkeit“ redet niemand.
> Nur blöd dass die Kühlung total am Senkel ist.
Die Kühlung hat ja nichts damit zu tun, wie gut ein Atomkraftwerk für den Fall einer Kernschmelze gerüstet ist. Die Kernschmelze tritt ja erst auf, wenn die Kühlung versagt hat.
Natürlich gibt es für nichts Sicherheiten. Aber die japanischen AKWs gelten als die sichersten der Welt. Wenn es hier zur Katastrophe kommt, zeigt das nur einmal mehr, dass diese Technologie in ihrer Gesamtheit nicht beherrschbar ist.
@ Sebastian, die Sicherheitsstandarts sind in Japan weitaus höher als die in Europa. Allein schon wegen des Bewusstseins, dass ständig ein Erdbeben sein kann, was ja auch regelmäßig der Fall ist.
Dennoch, nur der Ernstfall (und der ist jetzt eben leider eingetroffen) kann wirklich beweisen, dass die Vorkehrungen entsprechend ausgefeilt genug waren.
omg ich habe angst das das zeug (radioaktive strahlung ) nach deutschland kommt ich habe angst erst gestern hatten wir einen fil über thernobyl geguckt und da habe ich geshen wie die menschen alle geleidet haben & soooo !!! denkt ihr das das zeug hir her kommt wenn ja bite antworten
Die Gefahr für Deutschland ist sehr gering. Die Entfernung zu Japan ist sehr, sehr groß. Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass es auch hier radioaktive Niederschläge gibt. Aber die dürften weit unter dem Niveau sein, die uns aus Tschernobyl erreicht haben.
Auch durch Tschernobyl sind Waldpilze in Deutschland noch heute von erhöhten Strahlungswerten betroffen.
So gut wienicht würd über diesen Sachverhalt informiert: „Auch die noch weiter nördlich liegende Wiederaufbereitungsanlage Rokkasho wird derzeit mit Notstrom gekühlt. „Hier liegen rund 3000 Tonnen hochradioaktiver abgebrannter Brennstoff“, sagte der international tätige Atomexperte Mycle Schneider. Das entspreche etwa der Menge an Brennstoff, die in 25 bis 30 Atomreaktoren gelagert wird. „
Das ist gut, dass bei uns die AKW überprüft werden. Es ist ja auch möglich das bei uns sowas passiert. Hoffentlich endet das alles bald, die armen Menschen in Japan. Viele sind jetzt ohne Dach über den Kopf geblieben und ohne Familie. Irgendwie geht in der ganzen Welt alles runter…
So eine große Katastrophe konnte ich mir garnicht vorstellen. Dort ist Erdbeben, Überschwemmung und Radioaktive Strahlung. Alles auf einmal. Ich hoffe es ist bald alles zuende, die armen Menschen, die wissen nicht vor was sie sich schützen sollen. Ich finde wir sollen alle Helfen, damit es wenigstens etwas besser wird.
schaut was wir aus under ERDE gemacht haben jetz schlägt die ERDE zurück ,wir haben die ERDE strestört und missbrauch nur damit es uns besser geht
wir muss an die zukunft denken nich ch immmer an uns
denkt mal nach wie es unseren kinder später geht
wie sie leben werden
es könnte bald keine Wälder geben weil wir die abholzen
wir produziren viel aber verbrauchen wenig
was soll das ……..
habt ihr schohn im supermarkt gesehn 30 verschieden so sorten marmelade oder 20 verschieden chips sorten
ver esst das allles
was pasir mit den produk das nicht gegessen wir
ich sags euch
es wirt ein kleiner tei verschenket und der rest wegegvorfen
WEN IHR MIR NICHT GLAUT KUKT IN
YOU TUBE „essen aus der tone“
sorry wen es viele Rechtschreib fehler gibt
ich bin nich gut in Deutsch
aber ich will euch den kopf waschen
Hallo Leute!
Seit Tagen hören wir nichts anderes mehr! Jetzt wollen wir eure Meinung wissen!
Nach der Katastrophe in Japan wird die Angst vor den Atomkraftwerken viel größer!
Bundeskanzlerin Angela Merkel will jetzt nach für nach die Atomkraftwerken abschalten lassen, zurecht oder übertriebene Maßnahme?
Welche Wirkungen die AKW’s (Atomkraftwerke) haben, konnten wir seit der Katastophe in Japan jeden Tag im TV und im Radio betrachten.
Dazu rufen wir euch auf! Habt ihr eine Meinung zu diesem Thema?
Im LiveTalk mit Mirko könnt ihr uns eure Meinung zu diesem Thema sagen!
Am Dienstag den 29.03.2011 um 20 Uhr findet das AKW Spezial statt!
Sagt Mirko LIVE am Telefon eure Meinung!
Wo: Auf unserer Webseite http://www.Radio-Streamland.net
Beginn: 29.03.2011
Während der Sendung wird euch die Telefonnummer bekannt gegeben!
Wir freuen uns auf euch!
Ich finde es richtig, dass merkel die Atomkraftwerke abschalten will. Da bleibt nur die Frage, ob andere Länder mitziehen, denn wenn z.B. Frankreich, die viele Atomkraftwerke haben, nicht mitziehen, dann bringt es für uns auch nicht viel.
Jedes AKW weniger ist eine Reduzierung des Risikos. Und wenn wir unsere alle abschalten, passiert da schon eine ganze Menge.
Außerdem können wir dann in der EU viel besser argumentieren, wenn es darum geht, dass auch andere Länder aussteigen sollen.
Die Kraftwerke waren für ein Beben der Stärke 7 gemacht – dieses hatte Stärke 9. (ungefähr)
Dann wurde das Kraftwerk von einer 15 Meter hohen Welle gerammt & überschwemmt. Da sah das noch ganz gut aus. Erst als die Dampf abgelassen haben um den Druck zu reduzieren hat´s das Gebäude zerlegt.
Die Containments halten immer noch.
Also alles in Allem kann man sagen, dass die Japaner da auch schon vieles richtig gemacht haben.
Sicher man kann noch einiges optimieren… Es gibt ja da durchaus gute Konzepte.
Ich denk es dauert noch etwas bis man mit Solarzellen und Windkraftwerken alles ersetzen kann, und die Frage ist ob alle bereit sind diesen Preis zu zahlen …
Und bestimmt ist ein heute gebautes Kraftwerk sicherer als vor 40 Jahren. Was aber nicht an der Elektronik liegt!
Es ist sicher kein wünschenswerter Zustand in Japan – klar ist das schrecklich. Auf den Bildern sieht man die ganzen Verwüstungen – ca. 20.000 Tote. Mit diesem Hintergrund wirkt der Unfall im AKW noch wesentlich schlimmer als er ist. Aus diesem Unfall kann man sicher lernen was zu verbessern ist.
Ich versteh das ja, das wirkt bedrohlich. Da wird Angst geschürt – dann ist´s gleich nochmal bedrohlicher.
Machst Du diese Argumentationskette auch wenn Du in Urlaub fliegst? Fragst Du den Piloten, ob sein Flieger sicher ist? Wie sicher ist Dein Auto? Jedes Jahr sterben in D 6.000 Leute im Straßenverkehr – das waren auch schon mal doppelt so viele.
Weltweit werden in den nächsten Jahren 100 AKWs gebaut. Die müssen so sicher gemacht werden wie es nur geht. Und wenn man mit Solarzellen & Co die mal ersetzen kann – super – gerne.
Eine Frage stellt sich mir grad: Wenn einige AKWs bei uns überflüssig sind, und wir Strom exportieren -> was machen dann die die unseren Strom bisher kaufen, wenn wir die abschalten? Was bauen die?
> Jedes Jahr sterben in D 6.000 Leute im Straßenverkehr
Diese Zahlen habe ich Diskussionen schon ein paar mal gehört. Sie sind aber falsch. In Deutschland sind 2010 genau 3657 Menschen im Straßenverkehr gestorben.
Und der Vergleich hinkt. Automobilität ist nicht einfach ersetzbar, AKWs schon.
Man geht bei Tschernobyl von mindestens 150.000 Todesopfern aus. Die in Japan freigesetzte Menge an Radioaktivität war (zumindest lt. einer aktuellen Studie) schon bis jetzt höher.
> Was bauen die?
Diese Argumentation klingt ein bisschen nach „Mein Nachbar frisst kleine Kinder, also mache ich das auch.“. Irgendjemand muss anfangen. Und mir ist sehr lieb, wenn wir das sind ;-)
Ein paar tausend Verkehrstote sind lächerlich? Du bist ja ein menschenverachtender Zeitgenosse! Diese Leute sterben real, die könnten nicht nur vielleicht sterben – die liegen am Friedhof!
Durch ständiges Wiederholen derselben Inhalte werden diese nicht besser.
@Sina An der Gesamtsituation ändert sich nichts und die Nachbarn werden genötigt AKWs zu bauen. Außerdem gibt´s noch Bahn und Bus;-)
Im Übrigen gab es gestern Anti-AKW-Demos. An diesen haben sich ca. 81,5 Millionen nicht beteiligt!
> die liegen am Friedhof
Die 150.000 Tschernobyl-Opfer auch.
> An der Gesamtsituation ändert sich nichts
Eben doch. Jedes abgeschaltete Kraftwerk reduziert das Risiko.
> An diesen haben sich ca. 81,5 Millionen nicht beteiligt
Das ist ja ein tolles Argument. Was willst Du damit sagen? Wenn demnächst eine Demo gegen Kindermissbrauch ist … mit sagen wir 50.000 Teilnehmern … ist der Rest dafür?
>Was willst Du damit sagen?
Die Demos waren angekündigt – Fernsehen – Radio – Tageszeitungen und trotzdem geht nur eine kleine Minderheit hin?
Das heißt doch, dass es die anderen nicht wirklich interessiert – vielleicht traurig für Dich – ist aber so.
Vielleicht schätzen die das Risiko eines Erdbebens, das schadensrelevant ist, oder einer Flutwelle, die Landshut dem Erdboden gleich macht etwas geringer ein.
@CrisisMaven Du versuchst die Leute zu manipulieren mit scheinbarer Logik die aber nicht stichhaltig ist. Mach doch noch ein paar Spamlinks zu deinem Pamflet hier rein – am Besten 100 Stück. Davon wird es aber nicht besser.
Die Manipulation beginnt schon da wo man Andersdenkende als „dumm“, „nicht sachkundig“ oder „reif für die Klapse“ bezeichnet. Ein Stilmittel das Diktatoren recht gerne einsetzen. Wie so was enden kann wissen wir ja auch.
Das mit den Flugzeugen muss man nach 9/11 tatsächlich neu bewerten. Die Frage ist wie schützt man sich vor Terrorangriffen.
> und trotzdem geht nur eine kleine Minderheit
Zu jeder Demo geht – gemessen an der Bevölkerung – nur eine kleine Minderheit. Selbst die Wende, wurde in der DDR von einer Minderheit herbei geführt.
> macht etwas geringer ein.
Wie die Menschen das einschätzen, kannst Du am Besten am heutigen Wahlergebnis ablesen. Schau Dir an, wie die Stimmen der Grünen explodiert sind. In Deutschland gibt es nach allen Umfragen und Indikatoren eine ganz überwiegende Mehrheit für den Ausstieg aus der Atomenergie. Und – um Deinen „Vergleich“ nochmal aufzugreifen – nicht für den Ausstieg aus der Autoverkehr ;-)
Die Nachrichten aus Japan werden jeden Tag schlimmer. Die Verseuchung durch Fukushima stellt – nach allen was wir bisher wissen – selbst Tschernobyl in den Schatten.
Susann – es ist alles gesagt. Dass Du auch sonntags so ausdauernd begriffstutzig tust und keine Fakten lieferst, laesst mich vermuten, dass Du von PRGS oder anderen Atomkraft-Public-Relations-Firmen bezahlt wirst, hier zu schreiben.
Ich werde mich fuerderhin nicht mehr daran beteiligen, denn ohne meine Projektionsflaeche seid Ihr nichts.
Sebastian, ich seh eine größere Bedrohung durch den Strassenverkehr. Es sind schon genug Freunde und Bekannte getötet worden. Das ist eine realere Bedrohung für mich, als dass irgendwelche AKWs beim Zusammenspiel konstruierter Fälle explodieren. Die Leute liegen real am Friedhof …
@Crisis rofl
@Susann
Und Dein Lösungsvorschlag? Autos abschaffen?