Foto: Lars Klingbeil, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat die Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen und Bayern, Armin Laschet (CDU) und Markus Söder (CSU), zur Ordnung gerufen. „Verantwortungsvolles Krisenmanagement geht am besten mit Geschlossenheit“, sagte Klingbeil der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe). „Was deshalb überhaupt nicht hilfreich ist, sind die ständigen öffentlichen Profilierungsversuche der potenziellen Kanzlerkandidaten von CDU und CSU.“
Er habe sich mit Kritik am Koalitionspartner die letzten Wochen sehr bewusst zurückgehalten. „Aber der Wettbewerb zwischen München und Düsseldorf läuft so langsam aus dem Ruder. Das wirkt manchmal wie ein Hahnenkampf um das Merkel-Erbe, bei dem sich die Beteiligten gegenseitig belauern und zwanghaft versuchen, schneller zu sein als der andere“, so Klingbeil.
„Ich finde das gefährlich und der Situation absolut nicht angemessen. Dafür ist die Lage viel zu ernst.“ Die Bundesregierung ziehe in dieser nie dagewesenen Krise hingegen unter der Führung von Angela Merkel und Olaf Scholz an einem Strang. „Da wo wir Meinungsunterschiede haben, arbeiten wir an Lösungen. Bei der Erhöhung des Kurzarbeitergeldes oder bei der Betreuung von Kindern zum Beispiel müssen wir noch nachlegen“, sagte der SPD-Generalsekretär.