Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Chef des CDU-Arbeitnehmerflügel, Karl-Josef Laumann, hat eine um 1,9 Milliarden Euro pro Jahr höhere Ausstattung der Erwerbsminderungsrente gefordert. „Das Erwerbsminderungsrisiko muss dringend besser gesetzlich abgesichert werden“, sagte Laumann der „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe). Wer erwerbsgemindert in Rente gehe, dem müssten die Abschläge erspart bleiben.
„Das würde 1,9 Milliarden Euro pro Jahr kosten. Diese Maßnahme sollten wir bei der nächsten Rentenreform ganz oben auf die Agenda setzen“, so Laumann. Der CDA-Chef betonte auch, wenn es Akzeptanz für die Rente mit 67 geben solle, müssten die Menschen im System versorgt werden, die wirklich nicht mehr arbeiten könnten. Aktuell leben rund eine Million Menschen über 65 Jahren in Grundsicherung. 500.000 von ihnen sind erwerbsgemindert. Zur Vorbeugung gegen Altersarmut forderte Laumann zudem eine verpflichtende Betriebsrente für Arbeitnehmer. Sie sei als zusätzliche private Altersvorsorge das „sinnvollere Modell“ im Vergleich zur Riesterrente, sagte Laumann. „Die Betriebsrente muss in Deutschland verpflichtend werden. Allein durch staatliche Anreize wird es nicht gelingen, dass diejenigen, die wirklich eine Zusatzversorgung brauchen, auch eine Betriebsrente abschließen“, betonte der CDU-Politiker. Zudem sprach er sich für „einen Versicherungszwang für Selbstständige“ aus. Es könne nicht sein, dass der Staat jeden Arbeiter mit rund 1.000 Euro im Monat zwinge, fürs Alter vorzusorgen, während die Selbstständigen nichts tun müssten. „Ein Selbstständiger kann nicht darauf setzen, dass er sein Geld verbraucht und später der Steuerzahler einspringt.“
Tut mir Leid, aber ich kann Herrn Laumann nicht mehr Ernst nehmen. Was soll das denn bringen? Diese Menschen bekommen heute schon, die Differenz von ihrer Rente, zur Mindestsicherung, ausgezahlt. Es wäre eine weitestgehende Verschiebung, von einem sozialen Topf, in einen anderen.
Wenn man den Menschen helfen will, müsste man als Erstes, den Gewerkschaften wieder die Möglichkeiten geben, die sie mal hatten, damit sie faire Löhne aushandeln könnten.
Man müsste den Reichen, ihre Macht schmälern, soweit in das wirtschaftliche Geschehen eingreifen zu können, das Löhne gezahlt werden, die menschenunwürdig sind.
Wer einem Arbeiter erklärt und ihn dazu verdonnert, das er zwar sein Arbeitsleben lang, jahrzehnte in eine „Versicherung“ eingezahlt hat, aber noch nichtmal den Betrag sicher bekommt, den ein Sozialhilfeempfänger (z.B. ein Mensch, der ein Leben lang, keinerlei bezahlter Arbeit nachgegangen ist) bekommt, ist mutmaßlich ein Verbrecher. Er hat den Arbeiter ein Arbeitsleben lang, mutmaßlich betrogen.