Foto: Standort von neuer Tesla-Fabrik in Brandenburg, über dts Nachrichtenagentur
Potsdam (dts Nachrichtenagentur) – Nach Einschätzung des ehemaligen brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) wird das geplante Tesla-Werk in Grünheide nahe Berlin eine Signalwirkung auf andere Investoren entfalten. „Die Tesla-Ansiedlung ist ein Glücksfall für den Osten“, sagte Platzeck dem „Handelsblatt“ (Montagsausgabe). „Nach allem, was ich wahrnehme, gibt es noch viele weitere Anfragen von potentiellen Investoren.“
Das sei auch nicht verwunderlich, wenn man sich das Medienecho zur Tesla-Ansiedlung ansehe. „Das hätte keine staatliche Marketingagentur in dieser Größenordnung jemals stemmen und bezahlen können“, fügte er hinzu. Kritisch sieht Platzeck die Versuche von Umweltaktivisten, den Bau der Tesla-Fabrik zu stoppen oder zu verzögern. Zu einer offenen Gesellschaft gehörten Proteste zwar dazu. „Trotzdem würde ich mir bei allen Vorbehalten und auch Ängsten manchmal mehr Maß und Mitte wünschen“, sagte der SPD-Politiker. „Wir wissen alle, dass wir etwas tun müssen, und zwar intensiv und gründlich, um unseren Kindern diese Welt noch einigermaßen bewohnbar zu hinterlassen. Und dieses Tun muss dann auch möglich sein.“ Als Beispiel nannte Platzeck die Windkraft. „Wenn wir Windräder installieren wollen, dann regt sich sofort Widerstand“, sagte der SPD-Politiker. In Zeiten des Klimawandels brauche man aber solche erneuerbaren Energiequellen. „Ebenso brauchen wir Ansiedlungen von Firmen mit modernen Industrieprodukten wie die Tesla-Fabrik.“ Ansonsten werde man die Herausforderungen nicht bewältigen können.