Rainer Brüderle gibt den Gewerkschaften eine Mitschuld an der Pleite der Drogeriekette Schlecker. Boykottaufrufe hätten zu Umsatzeinbußen geführt.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle hat den Schlecker-Frauen sein Mitgefühl ausgesprochen und zugleich den Gewerkschaften eine Mitschuld für das Aus gegeben. „Wir haben Verständnis für die Sorgen und Nöte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Schlecker“, sagte Brüderle dem Berliner „Tagesspiegel“ (Samstagausgabe). Dass Schlecker jetzt pleite ist, liege zuallererst an unternehmerischen Fehlentscheidungen.
„Aber auch die Gewerkschaften haben mit ihren wiederholten Aufrufen zum Käuferstreik bei Schlecker dazu beigetragen, dass die Marktposition von Schlecker gegenüber den Mitbewerbern geschwächt wird“, sagte Brüderle.
Schlecker wird zerschlagen
Am Freitag entschied der Schlecker-Gläubigerausschuss die Zerschlagung der insolventen Drogeriemarktkette. Demnach habe es „keine Perspektive für die wirtschaftlich vertretbare Fortführung von Schlecker“ gegeben. [dts Nachrichtenagentur]
Das schreiben Andere über Schlecker:
- RP Online: Gründer verweigerte Hilfen – Vorwürfe gegen Familie Schlecker
- Der Westen: Bei Schlecker-Frauen herrscht Hoffnungslosigkeit nach dem Aus
- Blick Blog: Schlecker war kein Ponyhof
Ja, das ist sicher richtig. Aber das ist die gute Nachricht in der Schlecker-Geschichte. Hat es doch gezeigt, dass die Konsumenten durchaus die Macht nutzen können, die sie haben. Ein Unternehmen wie Schlecker verschwindet zurecht vom Markt. Die Unternehmensführung hat die Werte unserer Gesellschaft mit Füssen getreten.
Ich bin sicher, dass die meisten Schlecker-Mitarbeiter schon bald einen neuen, besseren Arbeitsplatz haben werden.
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