Foto: Norbert Röttgen, über dts Nachrichtenagentur
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen ist der Ansicht, dass der neue Parteivorsitzende nicht zugleich Kanzlerkandidat der Union sein müsse. Es wäre ein großer Erfolg der Union, wenn gleich nach Angela Merkel ein CSU-Politiker Bundeskanzler würde, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochsausgabe). Röttgen, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, bewirbt sich um das Amt des CDU-Vorsitzenden.
Er habe „von Anfang an“ gesagt, dass ein CDU-Vorsitzender den Willen und den Anspruch haben müsse, Kanzler zu werden. „Aber er muss, falls notwendig, eben auch die andere Rolle annehmen, also Vorsitzender sein und nicht Kanzlerkandidat. Ein CDU-Vorsitzender, der das nicht will oder kann, wäre der Falsche.“ In den Umfragen zur Kanzlerkandidatur führt derzeit der CSU-Vorsitzende Markus Söder. Röttgen sagte, „wenn ein CSU-Kandidat gewinnen würde, dann hätten wir es geschafft, nach 16 Jahren CDU-Kanzlerschaft gleich wieder einen Unionspolitiker ins Kanzleramt zu bringen“. Das wäre eine „Riesenleistung“. Außer Röttgen bewerben sich der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet und der CDU-Politiker Friedrich Merz um den Vorsitz. Beide wollen Kanzlerkandidat werden.