
Der Shitstorm hat es zum Anglizismus des Jahres geschafft. Für den Stresstest reichte es nur zu Platz 2. Im Vorjahr hatte „leaken“ gewonnen.
Hamburg – Das Wort „Shitstorm“ ist zum Anglizismus des Jahres 2011 gekürt worden. Das teilte die Jury um den Hamburger Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch am Montag mit. Als „Shitstorm“ wird eine anhaltende, über soziale Netzwerke und Blogs transportierte Welle der Entrüstung über das Verhalten öffentlicher Personen oder Institutionen bezeichnet.
„Shitstorm füllt eine Lücke im deutschen Wortschatz, die sich durch Veränderungen in der öffentlichen Diskussionskultur aufgetan hat. Es hat sich im Laufe des letzten Jahres von der Netzgemeinde aus auf den allgemeinen Sprachgebrauch ausgebreitet und gut in die Struktur des Deutschen eingefügt“, begründete die Jury ihre Entscheidung.
Stresstest auf Platz 2
Auf Platz zwei landete das Wort „Stresstest“. Die Wahl zum „Anglizismus des Jahres“ fand zum ersten Mal im Jahr 2010 statt, Sieger wurde damals „leaken“. [dts Nachrichtenagentur]
Das schreiben Andere zum Shitstorm
- Scilogs: Anatol liefert eine wirklich umfassende Erörterung zum Begriff „Shitstorm“. Dabei geht es sowohl um die aktuelle Verwendung als auch die Historie des Worts.
- CodeCandies: Nico kritisiert vor allem den dritten Platz („circlen“), den ich ehrlich gesagt auch ziemlich daneben finde.
„Shitstorm“ steht seit letztem Jahr auf meinem Whiteboard.
Wenn man im Netz aktiv ist, droht einem dieses Phänomen unweigerlich irgendwann. Wichtig ist nur, wie man damit umgeht. Ob davon profitiert oder sich aufreibt.