Düsseldorf – Auch bei neuen Belegen für einen Atomwaffenkurs des Iran sollte es nach Ansicht des führenden deutschen Sicherheitsexperten Wolfgang Ischinger unbedingt beim „Nein zu einem militärischen Eingreifen“ bleiben. „Die Möglichkeiten, den Sanktionsdruck auf Teheran weiter zu erhöhen, sind noch lange nicht ausgeschöpft“, sagte der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz im Gespräch mit der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). Für einen präemptiven Militärschlag gebe es „weder eine tragfähige Rechtsgrundlage noch eine hinreichende Erfolgschance“.Als Antwort der internationalen Gemeinschaft auf eine befürchtete iranische Nuklearwaffe empfahl Ischinger die aus dem Kalten Krieg bewährte Strategie der Abschreckung. „Wenn diese Strategie über ein halbes Jahrhundert gegenüber der Sowjetunion funktionierte, warum soll sie notfalls nicht auch gegenüber dem Iran wirksam sein können“, fragte Ischinger. Der Westen verfüge über sämtliche Fähigkeiten und Elemente, um den Iran vom Einsatz nuklearer Waffen „glaubwürdig, dauerhaft und damit erfolgreich“ abzuschrecken, hob Ischinger hervor. Durch das Raketenabwehrsystem, das Nato und Russland planten, könne dieses Strategie ergänzt und eines Tages vielleicht sogar ganz abgelöst werden. [dts Nachrichtenagentur]
Vorheriger ArtikelGegen Betreuungsgeld regt sich Widerstand bei CDU und FDP
Nächster Artikel FDP-Politiker Zastrow fordert Abschaffung des Solidaritätszuschlags
News Redaktion
Die unabhängige News-Redaktion filtert die Nachrichten des Tages, ordnet Hintergründe ein und verschafft wichtigen Themen die nötige Aufmerksamkeit. Wir arbeiten frei von Einflüssen Dritter – ohne Konzern-Beteiligung, Fördermittel und Kredite. - mehr
MEHR ZUM THEMA
Aber aber Führung in Teheran, wir haben genug gelacht! Ihr kommt doch schon bei einem mittleren Erdbeben an eure Grenzen wenn ihr keine Hilfe aus dem Ausland erhält. Immer schön bei der Realität bleiben. Agressive Sprüche bringen gar nichts.