Berlin – Auf den deutschen Mittelstand rollen mit der Energiewende einem Medienbericht zufolge erhebliche Kosten zu. Drei von vier Unternehmen würden sich auf höhere Belastungen einstellten, meldet das „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe). Die Ergebnisse gehen aus einer bislang unveröffentlichten Umfrage unter 250 Führungskräften mittelständischer Unternehmen des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Leasingfirma Albis hervor.Aus Sicht der meisten Firmen wird die Kostensteigerung bei unter fünf Prozent liegen. 23 Prozent der Befragten rechnen allerdings mit Mehrausgaben von über fünf Prozent durch den Ausstieg aus der Kernkraft. Mit dem eingeläuteten Rückzug aus der Atomenergie sind die Strompreise an der Strombörse EEX angezogen, Experten halten einen weiteren Anstieg für wahrscheinlich. Die meisten Mittelständler haben die Mehrkosten an ihre Kunden weitergereicht oder haben dies in naher Zukunft vor. Laut der Umfrage gehen aber 41 Prozent der Manager davon aus, dass ihr Unternehmen zumindest auf einem Teil der zusätzlichen Ausgaben sitzen bleiben wird. Die Gewinne der Firmen werden damit also geschmälert. Um dies auszugleichen oder zumindest abzufedern, plant die Hälfte der Firmen Investitionen in energieeffizientere Anlagen. In den kommenden fünf Jahren haben zwei Drittel der Mittelständler dafür bis zu eine Millionen Euro reserviert. Knapp jeder Zehnte will sogar über fünf Millionen Euro investieren, um den Energieverbrauch zu reduzieren. [dts Nachrichtenagentur]
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