Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Wirtschaftsweise Christoph Schmidt gibt der deutschen Politik Mitschuld an der schlechten Integration vieler Migranten. „Die deutsche Integrationspolitik der Vergangenheit war verheerend“, sagte Schmidt der „Rheinischen Post“. „Die konservativen Kräfte haben jahrzehntelang das Offensichtliche negiert, nämlich dass Deutschland ein Zuwanderungsland ist.“Man glaubte, keine gezielte Integrationspolitik zu benötigen. Das sei mitverantwortlich für die aktuelle Situation. „Und die progressiven gesellschaftlichen Kräfte wollten vermeiden, dass Integrationsprobleme offen diskutiert werden“, so Schmidt, der auch Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) ist. Schmidt forderte verstärkte Bildungsinvestitionen und Sprachförderung, diese allein würden aber nicht ausreichen. „Diese Unterrichtsangebote müssen auch wahrgenommen werden, zur Not mit einem gewissen Zwang“, so Schmidt.
Vorheriger ArtikelWetter: Teils sonnig, teils wolkig bei Werten um 20 Grad
News Redaktion
Die unabhängige News-Redaktion filtert die Nachrichten des Tages, ordnet Hintergründe ein und verschafft wichtigen Themen die nötige Aufmerksamkeit. Wir arbeiten frei von Einflüssen Dritter – ohne Konzern-Beteiligung, Fördermittel und Kredite. - mehr
MEHR ZUM THEMA
…man mag über Sarrazins Buch streiten, eines hat Sarrazin aber geschafft, die Integrationspolitik wird diskutiert, das war seit Jahren mehr als überfällig. Das hier fast alles schief läuft erkennt jeder Bürger, der etwas hinschaut. Dennoch, m.E. wird sich die Politik wie immer 0% für die Meinung der Bürger interessieren und ihr Ding durchziehen, und dann wundert man sich über die politikverdrossenheit vieler Leute in diesem Lande. Man kann nur den Kopf schütteln.