Berlin – Der Zentralrat der Juden hat die Weihnachtsansprache von Bundespräsident Wulff gelobt. Es sei „absolut wichtig und richtig“, dass Wulff dem Thema Rechtsterrorismus besonders großen Raum eingeräumt, eindringlich für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft geworben und sich dabei nachdrücklich gegen Hass und Ausgrenzung gewendet hat. „Diese Haltung und die Stimme für das, was uns alle gemeinsam doch einen muss, brauchen wir heute auch dringender denn je“, sagte der Präsident des Zentralrats, Dieter Graumann, „Handelsblatt-Online“.„Denn wir alle sind doch noch immer darüber schockiert, dass ein faschistisches Killerkommando jahrelang nahezu unbehindert in unserer Mitte wüten konnte.“ Das sei ein schier unfassbares Desaster und Debakel für die deutschen Sicherheitsbehörden, kritisierte Graumann. „Hier muss, und ich bin mir sicher: hier wird, sich einiges ändern.“ Aber jenseits von allen politischen und administrativen Konsequenzen, ist es nach Graumanns Überzeugung entscheidend, „dass jetzt vor allem ein neuer Spirit von Menschlichkeit und von Gemeinsamkeit wächst“. Genau dieses Signal setze für ihn der Bundespräsident mit seinem Appell, so Graumann. Nötig sei in der Tat ein „resoluter Ruck gegen Rechts in der ganzen Gesellschaft, in den Köpfen und in den Herzen von uns allen“, betonte der Zentralrats-Präsident. „Wer immer sich faschistisch engagiert oder rassistisch agitiert, muss wissen und spüren: Er ist sozial geächtet.“ Faschisten seien Menschenfeinde und verdienten kein Verständnis, sondern nur Verachtung, sagte Graumann und fügte hinzu: „Mehr kämpferisches Engagement der Herzen von uns allen für die Menschlichkeit und gegen den Hass – so verstehe ich die Message des Bundespräsidenten.“ [dts Nachrichtenagentur]
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„keinen Platz für Fremdenhass“. Was für Fremdenhass ? Bisher hatte ich und meine Frau (nicht Europäerin) nie etwas davon gespürt auf unseren D-Reisen. Im Gegenteil, man wird nach wie vor zuvorkommend behandelt als Gast. Vielleicht liegt es daran dass wir dem deutschen Bürger nicht auf der Tasche liegen, sie bespucken oder gar in der U-Bahn ins Koma treten. Jene die das tun, müssen naturgemäss mit Ablehnung rechnen, ist auch bei uns in der CH so. Schöne Festtage wünscht, zombie1969