Ob exotische Tiere, weite Sandstrände oder Nebelwälder – auf Costa Rica erwartet den Besucher Natur pur.
Der enorme Artenreichtum tropischer Fauna und Flora fasziniert jeden Naturliebhaber gleichermaßen und macht dem Nationalspruch „Pura Vida“ – „Das pure Leben“ – alle Ehre.
Verschiedene klimatische Bedingungen & Vegetationszonen
Das vor allem bei den US-amerikanischen Touristen sehr beliebte Costa Rica grenzt an zwei Weltmeere: Im Osten an die Karibik im Atlantik, im Westen an den Pazifik. Das kleine mittelamerikanische Land weist aufgrund seiner vielfältigen, unterschiedlichen klimatischen Bedingungen ebenso unterschiedliche beste Reisezeiten auf. Je nachdem, ob man an der Pazifikküste oder an der Karibikküste urlaubt, in höheren oder tieferen Lagen, sind unterschiedliche Wetterbedingungen zu erwarten.
Costa Rica Bilder
Während an der Atlantikküste bei konstanten 26 Grad Celsius das ganze Jahr hindurch mit Niederschlägen zu rechnen ist, gibt es am nordwestlichen Teil der Pazifikküste eine Trockenzeit von Dezember bis April, im südlichen Teil hingegen durchgehend feuchtes Klima bei ebenso etwa 26 Grad Celsius. In den Gebirgsregionen und Regenwäldern Costa Ricas wiederum herrschen je nach Höhenlage Klimazonen von „heiß“ (24 Grad Celisus im Jahresschnitt), „gemäßigt“, „wärmegemäßigt“ bis zur „kühlen“ (10 bis 14 Grad Celsius) Zone in den sehr hohen Lagen.
Costa Rica, ein Land mit Umweltbewusstsein
Die Bewohner Costa Ricas (auch Ticos/Ticas genannt) gelten als äußerst freundlich und hilfsbereit. Sie haben zudem im Laufe der Zeit gelernt, sich bestens auf ihren Lebensraum einzustellen und diesen so begrenzt wie möglich auszubeuten.
Die Frauen der auf der im Golf von Nicoya gelegenen Isla de Chira z.B. haben ihr Schicksal selbst in die Hand genommen und eine Frauen-Kooperative gegründet, die nicht nur Bootsfahrten zu ihrer Insel organisiert, sondern auch ein Restaurant sowie ein Hostel betreibt. Auch wenn oftmals das nötige Geld fehlt, wird zumindest der Lebensraum vieler seltener Tiere und Pflanzen erhalten – Costa Rica, eine an Artenvielfalt „reiche Küste“ wie der spanische Name schon sagt.
Land der Nationalparks
Beinahe ein Drittel der Fläche Costa Ricas steht unter Naturschutz. Wie einzelne, kleine Paradiese schmiegen sich die Nationalparks Santa Rosa, Tortuguero und der Manuel Antonio Park an die jeweilige Küste. Sie werden deshalb auch gerne wegen ihrer herrlichen Sandstrände besucht. In den Wäldern tummeln sich Leguane, Affen, Faultiere oder farbenprächtige Vögel wie der Kolibri, Tukan oder Quetzal – Costa Ricas Nationalvogel.
Weit weniger idyllisch geht es rund um den Arenal – Costa Ricas tätigstem Vulkan – zu. Den 1633 Meter hohen kegelförmigen Riesen, der weithin die Ebene beherrscht, sollte man – während er glühende Felsbrocken ausspuckt – lieber aus großer Entfernung beobachten. Wie mächtig diese Brocken sein können, lässt sich am lauten Poltern erahnen, das jeder Aufprall verursacht. Costa Rica verfügt jedoch nicht nur über den Arenal, das Land beherbergt einige weitere aktive wie auch inaktive Vulkane, die man teilweise mittels organisierter Touren bewandern und erkunden kann.
In Monteverde – mittlerweile Anziehungspunkt für Naturliebhaber aus aller Welt – gibt es das größte private Nebelwaldschutzgebiet des Landes. Es heißt „Bosque Eterno de los Ninos“ – was soviel wie „Ewiger Wald der Kinder“ bedeutet und ist einer schwedischen Initiative zu verdanken. Hier lernen Kindergruppen und Touristen viele interessante Details über die Umwelt. Am gespanntesten warten die jungen Besucher aber auf die eigentliche Attraktion: „Canopy“. Mit Sitzgurten gesichert flitzt man an Seilen durch den Wald bergab. Nichts für schwache Nerven. Die angenehmere Variante sind da schon Hängebrücken über den Baumwipfeln. Wie in einem riesigen Gewächshaus hat man so die Möglichkeit, seltene Tiere zu beobachten.
Ein Paradies für Wasserratten
Kilometerlange weiße, schwarze, silbergraue und braune Strände laden zum Schnorcheln, Tauchen, Surfen oder Baden an den Küsten an der Karibik sowie am Pazifik ein. Wer gerne wandert und die Natur entdeckt, kann sich auf die Suche nach den an manchen Stränden ansässigen Schildkröten machen oder Muscheln suchen. Für Sportliche bietet sich u.a. die Möglichkeit, mit dem Jetski übers Wasser zu düsen oder Boot zu fahren und dabei versteckte Buchten zu entdecken, sowie zu reiten oder zu kayaken. (Autor: Helge Trach)