Das Rätsel scheint gelöst: Die Rocker von Rammstein haben im Porno-Video zu ‚Pussy‘ gar nicht selbst vor der Kamera gestanden.
Bisher war vermutet worden, dass die sechs Wahl-Berliner die Hardcore-Szenen in dem Kurz-Porno selbst gespielt haben. In ‚Pussy‘ geht es um Sex und wirklich nichts wird der Fantasie überlassen. Deswegen weigern sich die Musiksender MTV und Viva, den umstrittensten Clip des Jahres auszustrahlen.
Aussagen wie die von Gitarrist Paul Landers im Interview mit der ‚Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung‘ haben zu der Annahme geführt, die Bandmitglieder hätten echten Sex vor der Kamera gehabt.
Landers beschrieb den Dreh folgendermaßen: „Wir saßen in diesem Bordell in Charlottenburg und mussten nacheinander ran. Ich hatte Schiss und habe mir Mut angetrunken. Aber ich hätte nicht gedacht, wie sachlich so etwas abläuft. Rein mechanisch.“
Und Keyboarder Christian Lorenz setzte noch einen drauf: „Uns gefiel die Vorstellung, dass das Video nicht bei MTV gezeigt wird.“
Rammstein haben „nur so getan als ob“
Jetzt hat wohl einer der Musiker genug von den schmutzigen Spekulationen um das Schmuddel-Video. Drummer Christoph Schneider (43) gibt im Interview mit dem Schweizer Online-Dienst ’20 Minuten‘ zu, dass sie gar keinen Sex hatten. „Wir lieben nun mal die Provokation“, sagt Schneider. Und dann die Erlösung: „Außerdem hatten wir keinen Sex.“ In dem Video sind die Musiker zwar explizit beim Sex zu sehen, doch der Schlagzeuger erklärt: „Wir haben nur so getan, als ob“.
Dass Rammstein es lieben zu provozieren, ist kein Geheimnis. Kontroverse, tabuisierte und schambesetzte Themen gehören zur Spezialität der Band. Sex und Gewalt sind in ihren Liedtexten allgegenwärtig.
Vom ‚Pussy‘-Clip hatte sich sogar die eigene Plattenfirma Universal distanziert. Das Album ‚Liebe ist für alle da‘ wird sicher noch für Schlagzeilen sorgen. Man sollte sich jedenfalls nicht vom harmlos klingenden Titel in die Irre führen lassen, rät Schneider: „Eingefleischte Fans wissen: Bei Rammstein steckt immer etwas Böses dahinter. Der Titel ist nicht Programm.“