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Autor Mitteilung
H. C. Stössinger
Senior-Mitglied

Beiträge: 422


 

Gesendet: 23:48 - 05.02.2004

Also mir hätte der Dom Friedrich des Großen am besten gefallen. Friderizianischer Barock bzw. Rokkoko sind m. E. mit das Beste, was Preußen hervorgebracht hat. Nur schade, dass Friedrich II. den alten Dom am Schlossplatz dafür abreißen ließ.

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Schinkels Kreativität war schließlich an den Mauern des Domes gebunden - zu viele Vorgaben.


Stülers Entwurf wäre mit Abstand das Beste geworden. Leider kam der Krieg dazwischen.

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Zu sehen sind hier die vier nördlichen Nebenabsiden und links das Rund der Hauptapsis - des Chores. Ein gewaltiges Werk!

Mir als Fan des Historismus gefällt Raschdorffs Dom - natürlich mit Originalkuppel - ganz gut. Stüler wäre aber besser gewesen.

[Link zum eingefügten Bild]

Die venezianische Variante hätte mir auch gut gefallen können
mathias
Senior-Mitglied

Beiträge: 315


 

Gesendet: 00:46 - 06.02.2004

@Antiquitus

Gute Idee, deine Umfrage!

Der erste "Dom" war ja eigentlich die Erasmuskapelle im Schloss, die noch bis ins 20. Jahrhundert erhalten war! Diese war nämlich als Kollegiatsstiftskirche ursächlich für die Bezeichnung "Dom", die im 16. Jahrhundert auf die südlich vom Schloss gelegene Dominikanerkirche übertragen wurde. Architektonisch war letztere sicher wenig bedeutend. Johann Boumann d. Ä. schuf dann von 1747 bis 1750 am heutigen Standort einen Kuppelbau, der zwar elegant und freundlich wirkte, aber so klein war, dass er neben dem riesigen Schloss fast wie eine Kapelle aussah. Schinkels Umbau von 1817 bis 1822 kann wohl kaum als architektonischer Gewinn angesehen werden. Als dann das Alte Museum am Lustgarten hinzukam, wurde das Missverhältnis zwischen dem kleinen Dom und den Monumentalbauten immer größer.

Mir gefallen die Entwürfe Stülers - monumental, dennoch fein gegliedert und elegant - aber auch ein bisschen spröde. Raschdorfs Dom spiegelt dagegen eine ganz andere Zeit. Ich halte ihn für eine gut zur Erbauungszeit passende Antwort auf eine damals rasch wachsende Millionenstadt, die für ihre Hauptkirche einen kräftigen städtebaulichen Akzent brauchte. Die prächtige Kuppel (die mir von allen Domversionen am besten gefällt) ist auch heute noch in ihrer leider verstümmelten Form geeignet, die historische Mitte Berlins zu kennzeichnen - bald wieder zusammen mit dem Schloss als Partner!


http://www.berliner-dom.de

F. Schinkel
Mitglied

Beiträge: 119


 

Gesendet: 17:45 - 06.02.2004

Ein interessantes Thema!
Es ist eigentlich schon alles gesagt.
Ich bin ganz zufrieden mit Raschdorffs Entwurf! (gut gemacht Raschdorff!!)

Die Nordseite ist jedoch katastrophal, seit 1975 die Denkmalskirche gesprengt wurde!
Hier besteht dringend Handlungsbedarf!
So malerisch sah die Nordseite vor dem Krieg aus:
[Link zum eingefügten Bild]

Die Südseite ist bis auf die kleinere und schlichtere Hauptkuppel unverändert geblieben. Interessant ist der blaue Kuppelring aus Porzellankacheln (direkt über den obersten Fenstern), der an den blauen Porzellanring an der Schloßkuppel erinnert.
[Link zum eingefügten Bild]
meb
registriert

Beiträge: 8


 

Gesendet: 18:31 - 06.02.2004

Gab es in den letzten 13 Jahren je Ueberlegungen, die Denkmalskirche auch wieder aufzubauen?
Jörn
Mitglied

Beiträge: 158


 

Gesendet: 19:08 - 06.02.2004

Also Rschdorff's Entwurf gefällt mir auch am besten. Aus dem einfachen Grunde, dass Berlin so mit den anderen Metropolen mit London st. paul! Budapest St. Stefan und und und!
Ich denke ohne dem Dom würde Berlin recht arm da stehen! Eine Hauptstadt braucht nun mal eine representatve Hauptkirche! Welches auch eigentlich die Itention Wilhelm !! war als er ihn bauen ließ. Er wollte eine Hauptkirche des deutschen Protestantismus! Die zugleich die Trau- Hof und Sterbekirche der Hohenzollern sein sollte!
Ich finde Raschdorff hat dies perfekt umgesezt!
Finde es wirklich sehr schade dass man die Laternen auf der Kuppel und den Nebentürmen nicht wieder angebracht hat!

Und mann kann nur hoffen dass die Denkmalkirche oder bzw der halbrunde Anbau wieder erreichtet wird!

Zu Schinkels Dom: Er ist in der Tat nur ein Umbau. Es ist kein eigener Entwurf von Schinkel!
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 19:26 - 06.02.2004

Also die alte Kuppel war auch schon mit Kupferplatten verkleidet, ja?

http://www.berliner-dom.de/startIe.htm

@Schinkel
Was den für ein Porzellanband? Ich sehe nichts! Gibt's das noch?
Christopher
Novize

Beiträge: 31


 

Gesendet: 19:57 - 06.02.2004
Christopher
Novize

Beiträge: 31


 

Gesendet: 20:00 - 06.02.2004

Das ist übrigens meine lieblingsansicht vom dom, mit schloßkuppel im hintergrund...
F. Schinkel
Mitglied

Beiträge: 119


 

Gesendet: 20:39 - 06.02.2004

Tolles Bild!
Zu dieser Zeit war der Dom wohl gerade fertiggestellt. Die Kuppel muß noch kupferrot gewesen sein, wie man auch auf den Ansichtskarten zu dieser Zeit sehen kann!

Das ca. 1 Meter breite Porzellanband existiert heute leider nicht mehr, es befand sich direkt über den kleineren Fenstern unterhalb der Kuppel. Als in den 70er Jahren der oberste Steinkranz um fast 2 Meter niedriger gemacht wurde, wurde es leider zerstört! Allerdings wird man an der neuen Schloßkuppel so ein blaues Band rekonstruieren! Auf dem Foto der Südseite kann man es leicht (leider sehr unscharf) erkennen.
Philipp
Mitglied

Beiträge: 168


 

Gesendet: 20:52 - 06.02.2004

Schaut mal hin. Nicht nur die Kuppel wurde verändert. Die Fenster direkt unter der Kuppel sind so nicht mehr vorhanden. Da sind heute schmale Schlitze!

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- Umfrage zum Berliner Dom -

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