Soll heißen Kaspar Kraemer.

Bei Herrn Kraemer besteht ein ähnlicher - wenn auch wesentlich stärkerer - Widerspruch wie bei Herrn Kollhoff, zwischen äußerst zustimmenswerten Aussagen einerseits und der nicht so recht dazu passenden Architektur aus dem eigenen Hause andererseits.
Herr Kraemer sagt: "Mir fällt immer wieder der heutige Mangel an Proportion, Ordnung, Struktur und Harmonie auf. Zudem hat die Abschaffung von Profil und Relief zu einer abstrakten Flächigkeit geführt, die billig aussieht und nicht in Ehren altern kann. Ein großes Problem der Architektur liegt darin, dass sie vorbehaltlos der Entwicklung der modernen Kunst zur Abstraktion gefolgt ist."
Diese Aussagen vertragen sich irgendwie so gar nicht mit den Projektbeispielen die man auf der Seite des Büros Kraemer findet. Gut, unter der Rubrik "Wohngebäude" finden sich sehr ästhetische und traditionell orientierte Arbeiten, aber im Bereich Städtebau und Bürobauten finde ich kaum etwas, das nicht genau dem entspräche was Herr Kraemer selbst in dem Interview kritisiert. Bei einzelnen Projekten wird zwar ausdrücklich auf das niedrige Budget hingewiesen, aber das allein kann es nicht sein. Letztlich sehe ich hier auch nicht viel Profil aber dafür viel "abstrakte Flächigkeit" und Dominanz der rechten Winkel, die zu jener nüchternen Strenge führt die unsere Städte eben NICHT schöner macht, wie Herr Kraemer fordert, sondern nur monotoner. Ob diese Gebäude "in Ehren altern" werden?
Trotzdem, bei aller Kritik gilt es froh zu sein, daß mit Herrn Kraemer ein BDA Präsident amtiert dessen Standpunkte zu Optimismus in Sachen Städtebau Anlaß geben.

http://www.kaspar-kraemer.de

Der Kerl baut einen Kubus nach dem anderen und selber wohnt und arbeitet er in einem klassizistischen Bau. Das ist schon sehr merkwürdig.
Warum wohnen wohl die Architekten nicht in "Ihrem" Bauhausmüll?
Ich dachte doch immer, dass das Bauhaus die einzig wahre Lehre ist?
http://www.kaspar-kraemer.de/pages/de/haus/index.htm

Hallo Cuypers, ich muss dir da recht geben, finde aber die Bezeichnung Bauhausmühl unpassend. Da wenn man sich ein bisschen mehr mit Bauhaus beschäftigt, erkennt das dies gar kein Mühl ist!!!!
Wenn ich mal ganz viel Zeit habe stelle ich mal ein paar Sachen rein :-))
Um so ein paar Skeptiker hier zu überzeugen.
Es ist nicht alles schlecht was schlicht und modern ist. Mir zum Bsp. gefallen modern gestealltete Wohnhäuser sehr gut, weil man mit einem modernen Bausteil ganz tolle Lichteffekte und einen offenen Wohnstil erreichen kann.
Also zieht euch warm an

@ptectural
Gut gelungene moderne Architektur hat klar ihren Platz verdient. Wichtig ist die Beachtung einer Ensemblewirkung oder der lokalen Bautraditionen. Das wurde ja nahezu völlig vernachlässigt, in den letzten Jahrzehnten. Aber da stimmst Du ja sicher zu.

Grüße

sicher sicher :-)

@Ptectural
Sicherlich gibt es gute moderne Architektur, insbesondere in dem von Dir angesprochen Wohnbausektor(liegt wohl daran, dass hier der Bauherr mitreden darf.). ABER:
Vorranig, beziehe ich mich mit der Bezeichnung Bauhausmüll auf Verwaltungsgebäude, Museen, Konsumtempel, Sozialer Wohnungsbau etc.., die unsere Städte zerstört haben. Die Bauhausschöpfer sind die Hauptverantwortlichen, wenn es um Verunstalltungen, in Form von Stuckabschlagung etc., und Abriss historischer Gebäude ja ganzer Viertel geht. Deshalb ist meine Wut und der Hass auf das Bauhaus grenzenlos.
Bleiben wir doch in Köln! Schaue auf das RGM, Bahnhof, Hohe-Straße, Oper und vieles, vieles mehr.
Desweitern, solltest Du zwischen der Moderne(Bauhaus, Le Corbusier) und der Post-Modernen(die doch ein wenig großzüger ist) unterscheiden.
Die Modernisten waren und sind Architekturfaschisten. Sie dulden bis heute keine andere Meinung und überziehen alle Architekten, die heute historisch bauen, mit übelster Polemik.
Ich würde die alle am liebsten im Hansa-Viertel in Berlin einsperren lassen.

Die Stimme Kölns

Die St. perter Glocke - De Decke Pitter

Die weithin bekannteste Stimme des Kölner Domes ist die St. Petersglocke, 1923 in Apolda (Thüringen) gegossen und bis heute die größte freipendelnd läutbare Glocke der Welt. Der Kölner Erzbischof Karl Joseph Kardinal Schulte nannte sie bei ihrer Weihe am 30. November 1924 die "deutsche Friedensglocke", was auch als Antwort auf die 1918 zu Kriegszwecken eingeschmolzene Vorgäng- erin, die 1873 aus erbeuteten französischen Geschützen gegossene Kaiserglocke, verstanden werden darf.

Er kündete das Ende der Rheinlandbesetzung 1926, rief nach dem Ende des 2. Weltkrieges erlösend über die Ruinen der zerstörten Stadt, begleitete das Domjubiläum 1948 als Fest der Völkerversöhnung, am Tag der Wiedervereinigung 1990 und erklang 1998 zur 750 Jahr Feier des Kölner Domes.

-Bronze, Durchmesser 322 cm
-Schlagringstärke 227 mm
-Gewicht etwa 24000 kg
-Schlagton c
-Stahljoch und Klöppel 1952
-34 Anschläge/Minute

Hier eine kl. Klangprobe:
Petersglocke:http://www.jlobal-koelsche-sigge.de/rm/pitter.ram
Plena 1990:http://www.casting-cologne.com/Domglocken/plena.ram

[Link zum eingefügten Bild]
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Ja da hast du sicherlich recht,
nur ich lese momentan ein Buch über das Bauhaus und deren Manifest beueiht sich deutlich aus Schinkel und Gropius! Deswegen das ursprüngliche Bauhaus hat glaube ich nicht so viel mit den Sozialbauten und ähnlichen Gebäuden gemein.
Ich denke wenn die Bauhausgründer sehen koennte was versch. Architekten in Deutschlang hingesetzt haben und was sie an alter Bausubstanz abgerissen habe, die würden sich im Grabe umdrehen!

Hier ein Nachtrag zur Kirche Mariä Himmelfahrt:
http://casting-cologne.com/iku/foto1/bild12.jpg