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 Forum Index —› Diskussion —› Das alte Köln
 


Autor Mitteilung
Claus
Mitglied

Beiträge: 164


 

Gesendet: 18:51 - 16.10.2003

Hi Peter,

logisch,das mit dem Atlas habe ich auch gemacht.Ist ja lustig.
Wusstest Du übrigens,dass der Bayerische Rundfunk der einzige Fernsehsender war,der bis 1990 die Ostgebiete auf seiner Wetterkarte nach den Nachrichten gestrichelt eingezeichnet hatte?? Soviel zu uns Bayern,wir haben trotz viel Lokalpatriotismus als Einzige die Fahne hochgehalten.Auch die Landsmannschaft der Sudetendeutschen hat in der CSU mehr Einfluss als z.B. die Schlesier in der CDU.
Ich versuchte mir auch oft vorzustellen,wie es gewesen wäre,in Königsberg zu studieren oder an der masurischen Seenplatte Urlaub in Deutschland zu machen.Wenn man auf der Karte sieht,wie weit es noch von Berlin bis Königsberg ist,kann man es nicht fassen.
Na ja,aber das sind Illusionen.
Ich gebe Dir recht,wir sollten das Beste aus dem verbleibenden Restdeutschland machen und Dresden, Berlin usw.. wieder aufbauen.
Um die verschandelten Städte wie Saarbrücken und Köln muss sich die nächste Generation kümmern.
Das mit Restschlesien wusste ich schon,ich war 1990 während der Wirtschafts- und Währungsunion noch vor der offiziellen Wiedervereinigung in Görlitz. Da war ich sehr erstaunt darüber,dass überall andere Fahnen aus dem Fenster hingen (ich glaube gelb-blau oder gelb-weiss).Das war die schlesische Fahne.
mathias
Senior-Mitglied

Beiträge: 315


 

Gesendet: 21:16 - 16.10.2003

@Claus

Ab nächstem Jahr werden Schlesien, Böhmen, Masuren, aber auch Riga und Tallinn (früher Reval) als Teilregionen der EU wieder näher heranrücken an das übrige Europa. Schaut man sich die Geschichte dieser mittelosteuropäischer Regionen an, dann ist man erstaunt über den kulturellen Reichtum und die Vielfalt an Völkern, die dort über Jahrhunderte prägend waren. In Oberschlesien gab es lange Zeit ein friedliches Miteinander von Deutschen und Polen, in Siebenbürgen (heute Rumänien) waren es vor allem Deutsche, Ungarn und Rumänen, in den baltischen Ländern lebten Balten, Baltendeutsche und Russen miteinander. Dazu kamen überall im Osten Orte mit reicher jüdischer Kultur, z. B. Wilna als Jerusalem des Ostens. Die Diktaturen und Terrorregimes des 20. Jahrunderts haben diese Vielfalt und den Reichtum an Völkern und Kulturen weitgehend zerstört, vor allem Juden und Deutsche fehlen heute in vielen Regionen, in denen sie über Jarhunderte gelebt haben.
Ich hoffe aber sehr, dass in einem vereinten Europa der Nationalismus bekämpft werden kann und dass es wieder zu einem friedlichen Zusammenleben der Völker in Mitteleuropa kommen kann. Tourismus, kultureller Austausch und allgemein Interesse an den Regionen im Osten sind gute Schritte in diese Richtung!

@Peter

Eine Vereinsmitgliedschaft entsteht grundsätzlich durch Vertrag. Dazu braucht man zwei empfangsbedürftige Willenserklärungen, eine desjenigen, der eintreten will, und eine durch einen Vertreter des Vereins. Natürlich kann die Willenserklärung auch wie z. B. bei Ebay per Internet abegegeben werden. Der Vertrag gilt dann mit der Bestätigung durch den Verein als abgeschlossen.
mathias
Senior-Mitglied

Beiträge: 315


 

Gesendet: 21:22 - 16.10.2003

@Peter
So etwas muss natürlich vorher in einer Vereinssatzung geregelt werden.
Zeitlose Schönheit
Stammgast

Beiträge: 54


 

Gesendet: 00:11 - 17.10.2003

Ptectural sagt: Es ist nicht alles schlecht was schlicht und modern ist. Mir zum Bsp. gefallen modern gestealltete Wohnhäuser sehr gut, weil man mit einem modernen Bausteil ganz tolle Lichteffekte und einen offenen Wohnstil erreichen kann.

Dem widerspreche ich deutlich. Das meiste ist schlecht, weil es zu schlicht und zu einfach ist. Und tolle Lichteffekte haben nichts mit Architektur zu tun. Wenn du dich ein bischen mehr mit Architektur beschäftigst wirst selbst du dies erkennen.
AntiModernist
registriert

Beiträge: 4


 

Gesendet: 15:10 - 22.10.2003

Ich weiß nicht, ob ich das Ganze als Schmerz bezeichnen sollte. Eher Ärger und Wut. Leider bietet die Zukunft keine Hoffnung. Mehr Libeskind, mehr Bauhaus, mehr Bäh...

Wenigstens gibt es noch Linz am Rhein und den romantischen Vater Rhein selbst.
AntiModernist
registriert

Beiträge: 4


 

Gesendet: 15:17 - 22.10.2003

PS: In den schlesischen Teilen Sachsens darf man, glaub ich, die schlesische Fahne (gelb-weiß) an öffentlichen Gebäuden aufhängen.
AntiModernist
registriert

Beiträge: 4


 

Gesendet: 15:20 - 22.10.2003

http://flagspot.net/flags/de-sn.html#sil

The flag article in the Constitution of Saxony [says that] the inhabitants of the part of Saxony which belonged to Lower Silesia in the past can fly the flag of this former province (white on yellow), and can use the former arms of Lower Silesia.

[Link zum eingefügten Bild]
Philipp
Mitglied

Beiträge: 168


 

Gesendet: 17:44 - 22.10.2003

@Claus
@Peter

Ist ja unglaublich, daß es tatsächlich noch außer mir Leute gibt, die sich schon in ganz jungen Jahren mit diesen Themen beschäftigt haben. Da führt das Internet zusammen, was zusammen gehört.
1989 als ich 9 war, hörte ich zusammen mit meinem Vater die Radionachrichten im Auto, in denen das noch nicht spruchreife Thema Wiedervereinigung diskutiert wurde.
Ich fragte meinen Vater, ob wir dann auch Schlesien, Pommern und Ostpreußen wiederbekämen. Das ist kein Scherz. Die Antwort ist nicht überliefert.
PeterBerlin
Bronzenes Premium-Mitglied

Beiträge: 584


 

Gesendet: 03:43 - 23.10.2003

@Phillipp

Das taten mehr Leute als du denkst. "Birds of one feather - flock together", sagt der Brite.

Ich fand heraus, dass ein früherer Freund von mir Städte entwarf, ich war dann überrascht ,weil ich das auch tat. Mich hatte immer gestört , dass wir keine grossartige Haupstadt wie London, Paris etc vorzuweisen hatten. Das Restberlin "Westberlin" war eine Rumpfareal, eine Amputation. In München und Hamburg sah ich Alternativen, die mir aber bei weitem nicht reichten. Frankfurt und Bonn fand ich völlig indiskutabel als repräsentative STadt für Deutschland. ich beneidete die Ostler für Berlin -Mitte.

Ich entwarf daher etwa gegen 1981 einen kompletten Stadtplan eine fiktiven Deutschen Hauptstadt (das war noch VOR der Ära Kohl - unter Helmut Schmidt. Ja Ja, de Zitt geht
e römm.). Ich legte sie an den an gesamtdeutschesten aller Flüsse: An die Elbe, etwa zwischen Torgau und Wittenberg. Ich gab ihr einen extrem deutschen, fast schon plump-deutsch-banelen Namen: Altenburg. Einwohner: ca. 3 Millionen. Besonders stolz war ich auf das komplette
U-bahnnetz. (ich wusste damals nicht, dass es in der Region tatsächlich ein Altenburg gibt).

Ich nannte einen Platz damals "Marlenenplatz", weil ich ein groser Fan der Dietrich war (und bin). Ich nannte einen anderen "Marleyplatz" (jamaik. Reggae Musiker), einen anderen "Bakuninplatz" (ein Anarchist); ich hatte damals viel mit dem linksintellektuellen Milieu zu tun, und fand es chique, deutsches mit unconventionellem zu vermischen.
(Fänd ich auch heute noch gut). Der Marlenenplatz befindet sich in der Nähe zum Fluss, und hat natürlich auch eine Ubahn-Station. Dort hätte ich mir gerne eine Wohnung genommen.

Hm, ich muss mal kucken, ob ich diesen Zettel noch finde. Vielleicht scanne ich ihn ein. Das Witzige ist ja, dass wenige Jahre später Berlin wiedervereinigt wurde, und ebenfalls einen Marlene-Dietrich Platz erhielt.
Altenburg ist überflüssig geworden. In Berlin wird das SChloss rekonstruiert, die Linden und die Museumsinsel stehn bereits, und ich muss gestehen, Berlin-Mitte wird phantastisch. Wir haben nun wieder eine repräsentative Hauptstadt
Jörn
Mitglied

Beiträge: 158


 

Gesendet: 23:30 - 22.12.2003

@ Dirk:
bekomme zu Weihnachten ne Digicam, dann werde ich bei Gelegenheit mal ein paar schöne Aufnahmen machen!
An den Kölner Ringen gibt es nämlich zum Teil noch sehr sehr schöne Altbauten!

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