
Der 31.12. naht mit großen Schritten und damit auch die Chance, das eine oder andere Feuerwerk zu fotografieren. Ich habe mal ein paar Tipps und Tricks zusammengestellt, die mir beim Fotografieren von Feuerwerken helfen:
Manuelle Belichtung – der automatische Belichtungsmesser ist beim Fotografieren von Feuerwerk wenig hilfreich. Eine manuelle Einstellung von ISO 100, Blende 8 und eine Belichtungszeit von 1-2 Sekunden sind ein guter Startpunkt für ein weiteres Herantasten an die optimale Belichtung.
Manueller Fokus – so nützlich der Autofokus bei Tageslicht ist, so hilflos wird er durch den Fokusbereich des Objektivs jagen, wenn es dunkel ist. Also: AF aus und manuell auf unendlich fokussieren! Damit hat man auch ein grandios kurze Auslöseverzögerung.
Stativ benutzen – man kann ein Feuerwerk zwar auch aus der Hand fotografieren und damit durchaus sehenswerte, künstlerische Bilder fabrizieren. Wenn man ein Feuerwerk aber sauber mit Umgebung ablichten will, führt um ein Stativ kein Weg herum.
Belichtungszeit – 1-2 Sekunden sind ein guter Start. Man kann die Belichtungszeit aber bis auf 30 Sekunden ausdehnen, um auch längere Himmelsmotive und deren Entstehung einzufangen.
RAW Format – unbedingt das RAW-Format benutzen, um die Belichtung mit großem Spielraum hinterher noch korrigieren zu können.
Standort – Informiert Euch rechtzeitig, wo das Feuerwerk abgefeuert wird. Die üblichen Feuerwerksdauern von 10-15 Minuten erlauben es meist nicht, den Standort nach dem Start noch deutlich zu verändern. Dabei sollte man auch bereits vorab einschätzen, wie sich Schaulustige verhalten. Ein Standort, an dem sich voraussehen lässt, das sich Personen vor die Kamera stellen werden, ist der falsche. Meidet auch die Nähe zu Lichtquellen (Straßenlaternen, Schaufenster, Ampeln).
Bulb – Der Bulb-Modus der Kamera ermöglicht das perfekte Timing. Der Verschluss wird beim Start der Rakete geöffnet, und bleibt so lange geöffnet, bis die Rakete explodiert ist.
Kabelsauslöser – ein Kabelauslöser hilft – besonders in Verbindung mit dem Bulb-Modus – Verwacklungen zu vermeiden.
Bezugspunkte – Besonders eindrucksvoll wirken Feuerwerksaufnahmen, wenn sie Bestandteile der Umgebung (Gebäude, Menschen, Bäume) abbilden und so eine Einordnung des himmlischen Lichtspiels ermöglichen.
Objektiv – ein Standardzoom (30-100 mm) leistet gute Dienste. Auf dem Stativ: Bildstabilisator aus!
Sucher abdecken – der Sucher sollte nach den ersten Testaufnahmen abgedeckt werden, um Streulicht zu vermeiden. Die meisten Kameras haben eine Abdeckung am Kameragurt.
Checkliste
Da ich ein alter Bussel bin und fast immer irgendwas vergesse, wenn ich Fotografieren gehe, hier meine fixe Checkliste für das Fotografieren von Feuerwerken:
- warme Kleidung
- Taschenlampe
- Stativ + Stativplatte
- Kamera, Speicherkarte, Akku
- ggf. Kabelauslöser
- Wein, charmante Begleitung
Weitere Tipps?!
Ich bin ganz sicher nicht Dr. all. Wissend. Ich freue mich auf Eure Tipps und Ergänzungen. Ab damit in die Kommentare!