Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Deutschland braucht nach Ansicht von Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer eine grundlegende Neuorientierung in der Zuwanderungspolitik: Bis 2030 sind nach Berechnungen der Arbeitgeber rund drei Millionen neue Zuwanderer im erwerbsfähigen Alter nötig, um Wettbewerbsfähigkeit und Sozialstaat zu erhalten. „2030 werden wir nach den Prognosen schon sechs Millionen Erwerbsfähige weniger haben als heute“, sagte Kramer der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). „Zwei, drei Millionen Erwerbstätige können wir hoffentlich aus eigenen Ressourcen durch mehr Erwerbstätigkeit von Frauen und Älteren sowie bessere Qualifizierung von Jüngeren rekrutieren. Für die restliche Lücke brauchen wir mehr systematische Zuwanderung, die sich am Arbeitsmarkt orientiert“, sagte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).
Doch davor scheue die Politik wegen der Flüchtlingskrise zurück. „Aber die arbeitsmarktpolitische Zuwanderung darf kein Tabu sein“, mahnte Kramer. „Je früher wir anfangen, den Menschen zu erklären, dass wir spätestens ab 2030 nicht nur ein gravierendes Problem mit der Rente haben werden, sondern auch mit der Pflege, mit der Krankenversicherung, mit der Infrastruktur, ja mit der gesamten Volkswirtschaft, gewinnt die Zuwanderung mehr gesellschaftliche Akzeptanz“, sagte er. Zuwanderung sei „keine Frage von Ober- oder Untergrenze, sondern von Bedarf“. Deutschland stehe international im harten Wettbewerb um Fachkräfte. „Es ist nicht so, dass die Computerspezialisten Schlange stehen, um einzuwandern“, sagte Kramer.
Die Lügen der Arbeitgeber potenzieren sich in ihrem Präsidenten.
Uns hat man Anfang der 90er erzählt, daß Informationselektroniker „en masse“ gesucht würden. Man lockte uns mit Gehaltsversprechungen von bis zu 6000 DM. Nach der Ausbildung zum Elektroniker fand ich 6 Monate lang keine Arbeit, bis mir ein ehemaliger Arbeitskollege gerade noch so einen Arbeitsplatz zuschanzen konnte. Für 1900 DM brutto. Nach dem die Firma 2004 Pleite machte, schlug ich mich abwechselnd mit Arbeit und Arbeitslosigkeit herum, da die meisten kleineren Betriebe in der Branche in Konkurs gingen. Dabei arbeitete ich sogar bis zu 100 km entfernt und mußte mir einen zweiten Wohnsitz zulegen.In meiner Heimatstadt rutschte ich durch Glück die letzten 4 Jahre in ein Arbeitsverhältnis das von 1 Jahresverträgen geprägt war. Aber auch nur, weil ich den Chef von früher kannte. Mittlerweile ist auch diese Firma, ein fast 50 Jahre bestehender Betrieb, nicht mehr. In meinem Bekanntenkreis waren etliche aus allen möglichen Branchen, denen es ähnlich erging, die aber teilweise wesentlich jünger sind als ich. Aber die ganze Zeit konnte man lesen, daß die Arbeitgeber händeringend Fachkräfte suchen. Zu welchen Bedingungen. Mindestlohn ?!
Warum löst der Staat die schrumpfende Bevölkerungszahl nicht mit einer durchdachten Unterstützung der Familien??? Zum Beispiel Elternzeit bis zu drei Jahre des Kindes finanziell viel stärker unterstützen, damit die neue Eltern Lust haben mehr Kinder zu bekommen? Wenn eine Frau während und nach der Schwangerschaft bis die Kinder den Kindergartenalter von drei Jahren erreichen, in finanzieller Sicherheit wäre, würden die Kinder nicht nur mehr Geschwister haben, sondern auch ausgeglichener sein, da die Mutter das auch wäre. Ansonsten wäre es nicht günstiger und langfristig rentabler als schlecht kontrollierte männliche Zuwanderer Massenweise „einzuladen“, ihre Sprachausbildung, Miete usw. zu fördern?