Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der ehemalige Ministerpräsident von Sachsen, Kurt Biedenkopf, 86, sieht die AfD nicht als Gefahr für die Demokratie. Ein starkes Abschneiden der AfD bei den bevorstehenden Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin, wie es Umfragen voraussagen, sei im Gegenteil „ein Ausdruck der Demokratie“, auch wenn es die Koalitionsbildung erschwere, sagte Biedenkopf in einem Interview mit der Zeitschrift „Super Illu“, die am Donnerstag erscheint. Biedenkopf verglich die AfD in dem Interview mit den Grünen, die bei ihrem Aufstieg in den 80er Jahren „auch nicht sofort willkommen waren“.
Die Demokratie sei nur dann gefährdet, „wenn wir nicht an sie glauben“, so Biedenkopf, insbesondere auch durch Nichtwähler. Ausdrücklich stellte sich Biedenkopf hinter Bundeskanzlerin Angela Merkel, diese habe mit der Formulierung „Wir schaffen das“ zur Flüchtlingskrise das Vertrauen und die Leistungsbereitschaft der Deutschen zum Ausdruck gebracht. Die scharfe Kritik daran, die zuletzt Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer an Angela Merkel äußerte, zeuge „nicht von großer Intelligenz und Respekt vor den Wählern“.
Muss ich Herrn Biedenkopf Recht geben. Die AFD, unternimmt alles, um sich als demokratische Partei darzustellen. Wenn ich mir den Niedergang Deutschlands ansehe, der seit den achtziger Jahren fortgeschritten ist, frage ich mich, woher die anderen Parteien, insbesondere die SPD, den Mut her nimmt, so über die AFD herzuziehen.
Wenn man 1980, den Deutschen erklärt hätte, wohin es mal 35 Jahre später hinführt, wenn CDU, CSU, SPD, FDP, LINKE und Grüne, die Regierungen stellen, hätte man reflexartig Prügel bezogen. Viel schlimmer, als wie diese, teilweise kriminellen (Schwarze Kassen) Stümper es gemacht haben, hätte man es kaum machen können.
Natürlich, sind einige Ansichten der AFD, in Sachen, wie Windkraftwerke, Renten, Steuern und Finanzmarkt, durchaus diskussionswürdig. Aber, wofür sollte die Demokratie, für Anderes gut sein, als mit Ringen in Diskussionen, das Optimum (größtmögliche Erreichbarkeit) zu finden?