Nicht nur Berufskanter wie Sigmar Gabriel feuern gegen die Union. Auch die NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft versucht sich in scharfen Attacken gegen die Kanzlerin.

Leipzig (ots) – Trotz seiner sehr guten Vermögensverhältnisse ist der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück einer, der die SPD-Forderung nach mehr sozialer Gerechtigkeit „sehr glaubwürdig vertreten“ könne. Deshalb sei Steinbrück „genau der richtige“ als Alternative zu Angela Merkel. Das erklärte die stellvertretende SPD-Vorsitzende und Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, in einem Interview mit der „Leipziger Volkszeitung“. „Wer gut verdient, kann sich trotzdem in diesem Land dafür einsetzen, dass die, die nicht viel haben, gerecht beteiligt werden.“
Angela Merkel müsse „weg als Kanzlerin“, weil sie dieses Land nicht regiere, sagte Hannelore Kraft weiter. „Alle Umfragen belegen eins: Diese Regierung wird nicht mehr gewünscht. Angela Merkel führt nicht, sie schadet Deutschland in Europa und in der Welt.“ Es werde Zeit, dass einer wieder regiere und führe. Dafür sei Peer Steinbrück genau der richtige.
Sie wünsche sich vom Kanzlerkandidaten der SPD, „dass er so bleibt wie er ist. Und ich wünsche mir, dass es ihm gelingt, dass die Bürgerinnen und Bürger das komplette Bild von Steinbrück wahrnehmen, nicht nur denjenigen, der Finanzminister der Bundesrepublik war“, sagte Hannelore Kraft. „Peer Steinbrücks Herz schlägt dafür, dass es um das „wir“ in unserer Gesellschaft geht.“
Es ist das alte Spiel! Der Kanzlerkandidat gibt sich präsidial und die Straßenpolitiker werfen mit Dreck auf die Konkurrenz.
Diese Strategie macht Sinn. Denn niemand will einen Kanzler, der vor allem durch Angriffe auf den politischen Gegner glänzt.
Steinbrück hat in den letzten Wochen an Format gewonnen. Irgendjemand muss ihm verraten haben, dass seine hochnäsig-rotzige Art nicht ganz so gut ankommt. Das Programm ist stimmig und adressiert die wichtigen Themen.
Es wird also spannend, bis zum Herbst 2013.