Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Israels neuer Botschafter in Deutschland hat sich beunruhigt über das starke Abschneiden der AfD bei der Bundestagswahl geäußert. „Das Wahlergebnis der AfD bereitet uns große Sorgen“, sagte Jeremy Issacharoff der „Welt“ (Mittwoch). „Mit der AfD ist nun eine Partei als drittstärkste Kraft im Parlament vertreten, aus deren Reihen antisemitische Äußerungen zu hören sind. So äußerte Spitzenkandidat Gauland erst kürzlich `Stolz` auf die Leistungen der deutschen Soldaten während des Zweiten Weltkrieges. Dies passt nicht zusammen mit dem langen Weg den die Bundesrepublik Deutschland gegangen ist, seitdem sie die Verantwortung für die Shoah und die besonderen Beziehungen mit Israel übernommen hat“, sagte Issacharoff, der sein Amt Ende August angetreten hat.
Wahre Freundin Israels und des jüdischen Volkes
Dennoch äußerte sich der Botschafter optimistisch über das künftige Verhältnis zwischen Israel und Deutschland. „Ich bin überzeugt, dass die einzigartigen Beziehungen zwischen Israel und der Bundesrepublik Deutschland unter Bundeskanzlerin Angela Merkel weiter vertieft und gefestigt werden“, sagte der Botschafter der „Welt“. Zuvor hatte Israels Premier Benjamin Netanjahu mitgeteilt, dass er am Dienstagvormittag Bundeskanzlerin Angela Merkel telefonisch zu ihrem Wahlsieg gratuliert habe. Merkel sei „eine wahre Freundin Israels und des jüdischen Volkes“. Er sei überzeugt, dass eine Bundesregierung unter Angela Merkel weiterhin die intensiven, vielfältigen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland vertieft und dem Grundsatz folgt, dass die Sicherheit Israels Teil der deutschen Staatsräson ist. Zugleich hatte Netanjahu Sorge über den in den letzten Jahren gewachsenen Antisemitismus in der Bundesrepublik geäußert. Dieser gehe sowohl von Rechts- und Linksextremen wie von einigen Muslimen aus.
Schade, das so ein Mensch, israelischer Diplomat in Deutschland ist. Er ist gefangen in einem Schubladendenken, das schon beängstigend ist. Deutschlad pauschal Antisemitismus vorzuwerfen, der von Rechts, Links und „einigen“ Muslimen komme, ist sowas von neben der Spur, das es schon äußerst unverständlich wird.
Mir sind keinerelei Rechte oder Linke bekannt, die Antisemitismus pflegen. Ich lerne ständig nur Menschen kennen, die in kritischer Freundschaft mit dem Volke der Juden/Israelis umgehen. Mag sein, das ich nicht in den „richtigen“ Kreisen verkehre?
Da wo ich ständig auf einen völlig unverständlichen Antisemitismus treffe, der soweit geht, das man gegen „Israel als Kriegstreiber“ zu Tausenden demonstriert, obwohl Israel angegriffen worden ist, sind es ausschließlich Muslime.
Was die Wehrmacht angeht, sollte man feststellen, das es damals kein Militär auf der Erde gab, das unvoreingenommen gegen die israelische/jüdische Bevölkerung eingestellt war. Hier der deutschen Wehrmacht, besondere Vorwürfe machen zu wollen, ist einfach unfair. Es dürfte kaum von diplomatischem Geschick gezeichnet sein, solche ollen Kamellen, heute noch in den politischen Ring werfen zu wollen.
Besonders unverständlich wird es aber, wenn hier der AFD vorgeworfen werden soll, das sie gegen die Falschen vorgingen. In einem dürften sich doch die AFD mit Israel einig sein. Die kritische Distanz, gegenüber Menschen, die die islamische Religion ihr Eigen nennen, dürfte sich doch nur in Nuancen voneinander unterscheiden.