Wegen eines Schnelltest-Mangels hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) die Wirksamkeit der 3G-Regel hinterfragt.
Dresden (dts Nachrichtenagentur) – „Es ist eine gravierende Fehleinschätzung, dass für die 3G-Regel am Arbeitsplatz und im Öffentlichen Nahverkehr das tägliche Testen für die Ungeimpften so einfach ist“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben). „Wir kommen mit den Kapazitäten der Schnelltests schon an die Grenzen und die Preise steigen rapide.“
Ampel ohne Expertenrat?
Die Ampel-Parteien in Berlin hätten sich bei ihren Beschlüssen offenkundig nicht den Rat von Experten geholt. In Sachsen habe man deswegen schon früh „große Teile des öffentlichen Lebens wieder heruntergefahren und auf die 2G-Regel der Geimpften und Genesen gesetzt“. Kretschmer appellierte an die Ständige Impfkommission (Stiko), den nun von der EU-Arzneimittelagentur zugelassenen Corona-Impfstoff für Kinder schnell zu genehmigen. „Das wäre gut“, sagte er dem RND. Die Stiko müsse sich dabei eng mit Kinderärzten, Kassenärztlicher Vereinigung und Ärztekammer abstimmen. Die Zulassung durch die EU-Arzneimittelagentur sei „ein tolles Signal“, sagte Kretschmer. „Das wird viele Eltern freuen, auch uns.“