Martin Kunz – Direktor der Akademie der Bayerischen Presse – malt ein düsteres Bild, was die männliche Präsenz im Journalismus angeht.
Waren die Studenten der Akademie in den 80er und 90er noch mehrheitlich Männer, sind seit dem Jahrtausendwechsel die Frauen auf dem Vormarsch. Die männliche Dominanz in der journalistischen Ausbildung ist längst gebrochen. In einem Drittel der Kurse verkommen die Männer zu Quotenmaskottchen.
Im Jahrgang 2013 waren gerade einmal noch 29 Prozent der Studenten männlich. Ein Trend, der auch zunehmend in den Führungsetagen den Medienhäuser Wirkung zeigt. Immer mehr Chefredaktionen werden weiblich besetzt.
Die Neuzugänge 2014
- Bettina Bäumlisberger („Münchner Merkur“)
- Petra Winter („Madame“)
- Ulrike Zeitlinger („Bild“)
Das dürfte künftig – ganz ohne Frage – die Art der Berichterstattung verändern.
Anm.d.Red.: Ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis in den Medien – und auch in journalistischen Führungspositionen – ist zu begrüßen. Wenn wir in 20 Jahren allerdings – ähnlich wie in der Kindererziehung – eine vollständige Verweiblichung attestieren müssen, nimmt das kein gutes Ende.