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 Forum Index —› Architektur allgemein —› Berlin: Projekt Spittelmarkt
 


Autor Mitteilung
Booni
Mitglied

Beiträge: 190


 

Gesendet: 15:54 - 01.07.2004

Also Entwurf 1 darf nicht durchkommen für die Werderstraße... Entwurf 2 find ich relativ akzeptabel, wirklich schön ist keiner.

Das Konzept der Townhouses ist gut, die Umsetzung schlecht. Nur weil Dachgeschosswohnungen nicht die besten sind sollte man nicht direkt zum Flachdach greifen. Satteldächer haben sich über Jahrhunderte in regenreichen Gebieten bewährt... naja, sie werden sehen, was sie davon haben!

Hauptsache, der Werdersche Markt wird wieder ein schöner Platz und wir kriegen nach der Kommandantur auch die Bauakademie wieder.
Christopher
Novize

Beiträge: 31


 

Gesendet: 16:02 - 01.07.2004

bei den sogenannten "townhouses" ist von den vorgestellten keiner bindend. Es sind alles nur vorschläge. die käufer und bauherren der parzellen haben also auch die möglichkeit völlig andere entwürfe von diesen oder anderen architekten zu verwirklichen.ich glaube, bei den fassaden ist nur die traufhöhe vorgegeben, ansonsten sind die bauherren sehr frei in der gestaltung. also kann man nur auf deren geschmack hoffen, keinen dieser entwürfe zu realisieren. (wobei einer oder zwei von den Entwürfen ja relativ erträglich sind). vielleicht wird ja patzschke angagiert? das wäre doch zu schön...
nördlich der "stadthäuser" bin ich mir auch nicht ganz sicher, was davon realisiert wird. habe mal einen anfrage an die netten damen und herren der behörde geschickt.
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 18:25 - 01.07.2004

Das hat mich ja auch erschrocken:[Link zum eingefügten Bild]
Dass die Bauakademie für das Außenministerium abgerissen wurde, ist ja nichts neues, aber dass auch noch das Haus neben der KIrche abgerissen wurde bzw. dass es noch stand. - Darüber habe ich gar nicht nachgedacht...

Ich hoffe, dort können die Patzschkes einen Auftrag/Grundstück ergattern. Schließlich wäre der Schinkelplatz, umgeben von Bauakademie, Kirche und Schloss, ideal für Modernisten, um mit "Kontrasten" zu spielen...

Zu den Townhouses: Sind Schrägdächer etwa nicht erlaubt? Oder hat man eben nur die Townhouses ohne gestaltet.

Ich habe in einem Katalog für Stuckelemente nachgeschaut. Hier mal ein Paar Preise für Außenstuckelemente:

- Gesimse/(Fenster-)Rahmenprofile: €12,80/m - €43,95/m

- Fensterbänke: €42,10/m - €61,95/m

- (Fenster-)Giebel: €225,80/Stk - €327,45/Stk

- Schlusssteine: €42,55/Stk - €53,40/Stk

- Konsolen: €28,25/Stk - €37,00/Stk

- Bossensteine (für Quaderung): €42,65/Stk - €51,35/Stk

- Rosetten: €18,50/Stk - €26,27/Stk

- Pilaster: €91,45/Stk - €173,25/Stk

- (Pilaster-)Basis: €79,80/Stk - €93,15/Stk

- (Pilatser-)Kapitell: €50,95/Stk - €90,25/Stk

- Säulenschaft: €411,30(244x20x20cm; Galtt) - €940,10(366x30x30cm; Kanneliert)

- Basis(toskanisch): €61,10(Durchmesser 20cm) - €96,45 (30cm)

- Kapitelle: €51,45(Tosk.; 20cm) -€3969,65(Röm.-Ion. oder Scamozzi; 30cm)

Also, bis auf die Säulen und Pilaster sind das doch Schnäppchen - besonders für ein langfristiges Eigenheim, oder?!
Prokovjev
Stammgast

Beiträge: 73


 

Gesendet: 19:24 - 01.07.2004

[Link zum eingefügten Bild]

Quelle:www.bildindex.de

Das läuft wohl unter dem Begriff zweite und dritte Zerstörung Berlins.
In direkter Phase nach Zusammenbruch war das Areal um die Friedrichswerdersche Kirche noch als Stadtraum, der Schinkelplatz noch als Platz erlebbar, wie folgende Nachkriegsbilder dokumentieren:


[Link zum eingefügten Bild]
[Link zum eingefügten Bild]
[Link zum eingefügten Bild]
[Link zum eingefügten Bild]
______

Die Stuck-aus-dem-Katalog-Idee sollte man besser nicht zu laut proklamieren, da die Fraktion der schlichten Sachlichkeit dann mit Beliebigkeit kontern wird. Man nehme ein fest umgrenztes Vokabular ( Stuckvariationen aus Katalog ) und füge es an ein beliebiges Gebäude.
Die Wörter Gefallarchitektur & ankleben werden dabei sicher fallen.
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 20:04 - 01.07.2004

Also, bei der Geldausgabelust der Leute, würde solch ein Retorten-Stuck bestimmt eher zum Einsatz, als von Bildhauern per Hand gemeißelte Putten oder Adler...Es gibt ja noch andere Stuckhersteller, sodass man bestimmt eine gewisse Vielfalt erreichen könnte. - Vielfältiger als planes Glas auf jedenfall...
Kai_2
Senior-Mitglied

Beiträge: 288


 

Gesendet: 21:48 - 01.07.2004

das hauptfenster der friedrichswerderschen kirche war mal zugemauert? schlimm, was man berlin nach dem krieg angetan hat!

ich muss sagen, dass mich nur ein entwurf ansatzweise erfreut hat, alle anderen fallen bei mir glatt durch. aber zum glück sind es nur entwürfe, wie man es machen könnte, nicht muss.
die idee mit dem stuck finde ich gut, solange nich jemand anfängt einen übermäßigen, pseudoneo-barocken neubau zu errichten, sodass es billig wirkt. aber ich könnte mir gut ein viertel im stile der 20er jahre vorstellen, mit ersten elementen der neuen sachlichkeit und einflüssen des jugendstils und historismus.
aber ich glaube, dass ich da in träumerei verfalle.
Prokovjev
Stammgast

Beiträge: 73


 

Gesendet: 22:03 - 01.07.2004

Kaiser schrieb:
Zitat:
das hauptfenster der friedrichswerderschen kirche war mal zugemauert? schlimm, was man berlin nach dem krieg angetan hat!



Das scheint mir ( fern jeder Ideologie ) bloß Maßnahme zur Ruinensicherung gewesen zu sein, denn die Kirche hat auch so den einiges abgekriegt, wie man im folgenden sehen kann

[Link zum eingefügten Bild]

Quelle:Bildindex.de
Ben
Goldenes Premium-Mitglied

Beiträge: 1337


 

Gesendet: 22:23 - 01.07.2004

Ja, das meine ich ja! Einfach ein schlichtes Gesims zw. den Etagen und diese Fensterrahmen (davon gibt es schließlich auch mehrer Designs) an eine Putzfassade montiert und farblich etwas abgesetzt. Mehr will bzw. verlange ich gar nicht!
Weißer Wolf
Senior-Mitglied

Beiträge: 463


 

Gesendet: 02:49 - 02.07.2004

Angelsächsisch und mediterran
An der Friedrichswerderschen Kirche entsteht ein kleines aber feines Viertel

Uwe Aulich

MITTE. Die schmale Gasse wird von hohen Arkaden aus weißem Marmor begrenzt. Dahinter erheben sich Wohn- und Geschäftshäuser mit Dachgärten und Terrassen, in den Erdgeschossen noble Boutiquen und Galerien. - Das Berliner Immobilienunternehmen KapHag will neben der Friedrichswerderschen Kirche ein neues Stadtquartier bauen. Derzeit dient das Gelände als Parkplatz, zur Weihnachtszeit stehen dort immer die Karussells vom Weihnachtsmarkt am Opernpalais. Sie werden sich in diesem Winter wohl zum letzten mal dort drehen, denn Anfang 2005 soll die Neugestaltung beginnen.

28 Millionen Euro will die Kap- Hag investieren. "Die Falkoniergasse wird in Berlin eine einmalige Oase sein", schwärmt Projektleiterin Asako Hirotani-Brendel. Beiderseits der nur fünf Meter breiten Gasse sollen luxuriöse Wohnhäuser entstehen. An der Seite zur Kirche drei Stadthäuser. Die Käufer sollen alle vier Geschosse selbst nutzen. Die Erdgeschosse könnten dabei als Empfangsbereiche für Botschaften, Galerien oder Ateliers dienen. Die Wohnbereiche darüber sind 220 bis 390 Quadratmeter groß. Auf der anderen Seite der Gasse sind zwei Stadtpalais geplant mit je vier Etagenwohnungen, 200 bis 275 Quadratmeter groß. Außerdem entstehen zwei Geschäftshäuser.

Ein ähnliches Konzept verfolgt der Senat bereits zwischen Kur- und Niederwallstraße mit den 48 Townhouses. Vor allem Rechtsanwälte, Ärzte und Unternehmer interessieren sich für die Stadthäuser auf dem Friedrichswerder, die etwa 800 000 Euro kosten.

Das Quartier an der Falkoniergasse aber soll eine Nummer eleganter und deshalb teurer werden. Vor allem Künstler, Schauspieler und Unternehmer will die KapHag mit ihrem Projekt ansprechen. Die Häuser oder Wohnungen sind nicht billig. "Wir haben schon mehrere Anfragen, vor allem von Interessenten aus Berlin", sagt Asako Hirotani-Brendel.

Der Entwurf für die Falkoniergasse stammt von der Architektengemeinschaft Graetz-Nöfer-Tyrra-Kahlfeldt. Diese hatte schon vor vier Jahren einen Senatswettbewerb gewonnen. Ein erster Investor hatte das Vorhaben nicht verwirklicht, nun kommt die KapHag zum Zuge, die die angelsächsischen Stadthäuser mit Elementen mediterraner Architektur als gelungene Berliner Mischung lobt. Die Architektur der einzelnen Häuser wiederum wird sehr unterschiedlich sein. "Sie bezieht sich auf die lange Tradition des Klassizismus. Wir wollen etwas Atmosphäre von Alt-Berlin transportieren", sagt Tobias Nöfer. Zugleich soll auch eine Beziehung zur Kirche, zur Bauakademie, die wieder aufgebaut werden soll, und zur Lindenoper hergestellt werden.

Nach dem Willen des Senats soll auch direkt an der Werderstraße gebaut werden. Die Grundstücke dort gehören jedoch Alteigentümern, die bislang kein Interesse an einer Verlängerung der Falkoniergasse zeigen. Projektleiterin Asako Hirotani-Brendel: "Es wäre schade, wenn die Falkoniergasse jetzt nicht in einem Zug entwickelt wird."


Jene Häuser, welche der KapHag AG entspringen und nicht billig sein sollen, kosten im Kaufpreis zwischen 4700€ bis 4800€ pro Quadratmeter.

Freitag, 02. Juli 2004

Quelle: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/355074.html
Kai_2
Senior-Mitglied

Beiträge: 288


 

Gesendet: 11:59 - 02.07.2004

[Link zum eingefügten Bild]
schinkelhaus und rosenpalais

[Link zum eingefügten Bild]
stadthaus schinkel, stadthaus messel und stadthaus schlüter

[Link zum eingefügten Bild]
dachgärten

[Link zum eingefügten Bild]
die gasse am tag

alle bilder sind aus dem pdf-dokument auf www.falkoniergasse.de

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