Indexfonds sind Investmentfonds, die in Wertpapiere eines speziellen Index investieren. Dies kann zum Beispiel der Dax, der Dow Jones Euro Stoxx oder auch der Nikkei sein. Der Fonds bildet den Index dann in der Zusammensetzung der Wertpapiere nach. Anders als bei „normalen“ Aktienfonds also hat der Fondsmanager nur wenig Einfluss darauf, welche Papiere zu welchem Zeitpunkt gekauft werden.
Wie genau der Index abgebildet wird, erkennen Anleger anhand der so genannten Tracking Error. Sie ist das Maß, wie hoch die Abweichung der Wertpapierzusammensetzung vom eigentlichen Index (der Benchmark) ist. Je niedriger die Tracking Error, desto ähnlicher ist der Fonds dem Index. Auf der anderen Seite zeigt eine hohe Tracking Error eine starke Abweichung zur Benchmark. Aufgrund der Vorschriften des Investmentgesetzes weisen Indexfonds in der Regel nur eine sehr geringe Abweichung auf, oft nur 1%.
Indexfonds bilden den Index direkt ab
Auch viele andere Aktienfonds bilden einen Index nach, so zum Beispiel ein Aktienfonds mit deutschen Blue-Chips. Sie sind jedoch nicht so stark an die Zusammensetzung des DAX gebunden wie zum Beispiel ein Indexfonds. Hierdurch erzielen diese Fonds oft höhere Erträge, da die Fondsmanager immer versuchen, die Benchmark in deren Entwicklung zu übertreffen. Dies ist möglich, da die Fondsmanager bei deutschen Aktienfonds auch Nebenwerte kaufen können, die oftmals höhere Renditen erzielen.
Indexfonds sind in Deutschland noch nicht sehr weit verbreitet. Es gibt sie aber auch als Laufzeitfonds mit Kapitalgarantie, bei denen Anleger am Laufzeitende zumindest das eingesetzte Kapital zurück erhalten.
Indexfonds – geringe Kosten
Der Vorteil von Indexfonds ist die geringere Kostenstruktur. Da der Aufwand der Fondsmanager geringer ist, fallen auch die Management- und Verwaltungsgebühren niedriger aus. Liegen diese bei „normalen“ Fonds bei ca. 1% pro Jahr, kostet die Gebühr bei Indexfonds nur maximal 0,2% pro Jahr.
Der Ausgabeaufschlag der Fonds ist jedoch vergleichbar mit denen anderer Aktienfonds, da dieser für die Beratungsleistung und den Vertrieb gezahlt wird. Indexfonds sind ebenso reine Aktienfonds, deren Risiko als hoch einzuschätzen ist. Anlageberater müssen daher mit großer Sorgfalt beraten. Der Ausgabeaufschlag liegt daher bei Indexfonds zwischen 4% und 5%.
Die Alternative zu Indexfonds sind Indexzertifikate, die in einer größeren Stückzahl zu bekommen sind.