Als „unangebrachte Panikmache“ bezeichnet Dr. med. Wolfram Hartmann, Präsident des Bundesverbandes der Kinder- und Jugendärzte, eine Warnung des Umweltbundesamtes (UBA) vor einer Allergiegefahr durch Chlor in Schwimmbädern. „Es gibt international keine einzige aussagekräftige Studie, die belegt, dass Babys durch Schwimmen vermehrt Asthma bekommen“, sagt er im Apothekenmagazin „BABY und Familie“.
Belgien und Deutschland nicht vergleichbar
Das UBA hatte sich auf eine belgische Untersuchung berufen. Die dortige Situation sei aber mit der deutschen nicht vergleichbar, betont Hartmann. Er rät Eltern mit Nachdruck, Kinder rechtzeitig mit dem Wasser vertraut zu machen.
Babys könnten bereits mit zwei Monaten in speziellen Lehrschwimmbecken üben, Kleinkinder ab dem ersten Lebensjahr dürften ins Kinderbecken. Auf Schwimmen verzichten müssen nur Menschen mit einer nachgewiesenen Chlor-Allergie. Die aber sei sehr selten.