
Am sinnvollsten ist es von einem Tag auf den anderen mit dem Rauchen aufzuhören. Eine Reduzierung des Zigarettenkonsums versorgt den Körper weiterhin mit Nikotin, die Sucht beherrscht weiterhin Körper und Geist und der Versuch mit dem Rauchen aufzuhören scheitert in den meisten der Fällen- wer also mit dem Rauchen aufhören möchte, sollte in Zukunft ganz darauf verzichten in die Zigarettenpackung zu greifen.
Rauchutensilien verbannen
Um einem Rückfall vorzubeugen sollten alle Rauchutensilien, die an den Zigarettenkonsum erinnern aus dem näheren Umfeld entfernt werden- dazu gehören Aschenbecher, Feuerzeuge, Drehblättchen und natürlich Tabak und Zigaretten.
Ablenkung
Gerade in der ersten Entwöhnungsphase ist es wichtig nicht ständig an den Konsum von Zigaretten zu denken, sondern sich abzulenken. Am besten geht man einem interessanten Hobby oder sportlichen Aktivitäten nach. Sport ist zudem nicht nur ein Stimmungsaufheller, sportliche Betätigung wirkt auch einer unerwünschten Gewichtszunahme entgegen.
Geld als Anreiz
Materielle Dinge können eine große Motivation für die menschliche Psyche sein. Neben der Entbehrung sind daher auch Belohnungen wichtig. Das Geld, das sonst für Tabak und Zigaretten im Finanzplan enthalten war, kann für einen persönlichen Wunsch ausgegeben werden.
Gewohnheiten brechen
De Mensch ist ein Gewohnheitstier, Situationen, die an den Genuss einer Zigarette erinnern sollten daher auf jeden Fall vermieden werden. Eine Tasse Kaffee kann durch eine Tasse Tee ersetzt werden, nach dem Essen sollte man lieber einen Kaugummi statt einer Zigarette in den Mund nehmen und man sollte auch gesellschaftlichen “ Raucherrunden“ anfangs lieber fern bleiben.
Den Entzug zelebrieren
Bei der anfänglichen Rauchentwöhnung ist es ganz normal, dass das Verlangen nach einer Zigarette ziemlich groß ist. Der Trick liegt in der psychologischen Umkehrung. Entzugserscheinungen sind nichts schlechtes. Vielmehr sind sie ein Signal des Körpers, der dabei ist sich selbst zu regenerieren und von den schädlichen Nachwirkungen des Zigarettenkonsums zu reinigen.
Ergänzungen?
ich hab mehrfach aufgehört und immer wieder angefangen. Akupunktur – Nikotinpflaster – Neujahrsversprechen – Nichtraucherseminare und -Bücher …
Ein einziges Mal hat es wirklich dauerhaft funktioniert: mit der richtigen Motivation – ich hab es für meinen kleinen Sohn aufgegeben.
Tipps zur Unterstützung:
– mit Ausdauersport anfangen und stabil drei bis fünfmal die Woche mindestens 30minuten. Es ist nämlich frustrierend, wenn man Gewicht zunimmt und deshalb wieder anfängt zu rauchen
– ein gutes Nichtraucher Buch lesen (z.B. Allen Carr – endlich Nichtraucher), um die Mechaniken im Körper besser zu verstehen. Die drei Erkenntnisse, die ich mir daraus mitgenommen habe sind:
a) der körperliche Entzug dauert nur wenige Tage (ca 2 Wochen) und fühlt sich an wie Hunger. Also kein Grund immer wieder was zu essen, sondern bewußt machen, daß dieses grummeln im Magen Entzugserscheinungen sind
b) Rauchen und dabei Erleichterung zu verspüren, weil der Nikotinspiegel wieder angehoben wird, ist wie nach einem langen Tag auf der Piste die Ski-Schuhe auszuziehen. Wer zwängt sich schon absichtlich in zu Enge Schuhe, damit später der Schmerz nachläßt
c) Alles, was man mit Rauchen verbindet und gerne tut, funktioniert auch ohne Zigarette. Z.B. der morgendliche Kaffee auf der Terasse, das gute Glas Wein oder ein kühles Bier im Biergarten … Sogar nach dem Essen aufstehen und sich nach draußen an die frische Luft zu stellen, um sich mit anderen Rauchern zu unterhalten, geht ohne Zigarette – man fühlt sich nur fitter und besser dabei
Alle Tipps aus der ersten Antwort kann ich bestätigen (insbesondere das verbannen der Raucherutensilien – keine Zigaretten im Haus!!!), außer eben das mit den „Gewohnheiten brechen“. Hier hab ich sehr gute Erfahrungen gemacht diese beizubehalten. Man sollte in diesen gewohnten Situationen nur ab und zu mal in sich hineinhören und dann entscheiden, ob man die Gewohnheit läßt oder ob man es ohne Zigarette ganz gut aushalten kann.
Rauchen ist eine Sucht. Die Grundvoraussetzung, um davon loszukommen, ist eine starke innere Motivation. Sonst helfen auch alle Tipps nichts. Geld und Belohnungen sind eine nette Belohnung. Aber der Antrieb muss von einem selbst kommen.
Was Manuel geschrieben hat, kann ich nur unterstreichen. Man muss lernen, dass viele Dinge, bei denen man geraucht hat, auch ohne Zigarette funktionieren. Das ist ähnlich schwer, wie notorischen Chipsessern das Futtern vor dem Fernseher abzugewöhnen.
Das Schöne, wenn man es geschafft hat – es gibt einen tollen Schub für das Selbstbewußtsein. Man hat das Gefühl, jetzt kann man alles schaffen. Zumindest dann, wenn der Punkt erreicht ist, dass man anderen beim Rauchen zuschaut und denkt „Mein Gott, was machen die da? Das habe ich auch mal gemacht. Und das soll toll sein?“