Die Problematik bei der Diagnose von Schweinegrippe-Infektionen liegt bislang in der Symptomatik, die zu unspezifisch ist, um die Schweinegrippe von herkömmlichen Grippeninfektionen zu unterscheiden.
Wer Grippe hat, hat die Schweinegrippe
Dabei steht die Wahrscheinlichkeit im Moment noch klar auf Seiten der Schweinegrippe. Derzeit ist nämlich noch gar keine saisonale Grippeaktivität in Deutschland festzustellen. Mit den Worten „Wer Grippe hat, hat H1N1.“ bringt es Jörg Hacker, Chef des Robert-Koch-Instituts auf den Punkt. Deshalb sei die Impfung gegen die Schweinegrippe auch besonders wichtig. Auch Bundesgesundheitsminister Rösler wies noch einmal auf die Wichtigkeit der Impfung hin. Nur ein hoher Impfschutz in der Bevölkerung könne die rasche Verbreitung bremsen.
Etabliert sich die Schweinegrippe?
Das Robert-Koch-Institut hält es für möglich, dass sich die Schweinegrippe künftig als fester Bestandteil der saisonalen Grippeaktivität etabliert. Bislang habe man es in der Grippesaison jeweils mit drei Stämmen zu tun gehabt. Die Zahl der aktiven Stämmen könnte damit in Zukunft bei vier liegen.
Weitere Tote
Inzwischen sind in Deutschland neun mit der Schweinegrippe infizierte Patienten gestorben. Gesundheitsexperten rechnen damit, dass wie in anderen Ländern, die Zahl der Todesfälle rasch ansteigen wird, wenn sie die Seuche weiter ausbreitet. Man rechnet damit, dass sich zunehmend auch bei Patienten ohne Vorerkrankungen schwere Verlaufsformen zeigen.