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Der Stress-Trick bei der Partnerwahl
Jetzt gibt es Hoffnung für alle unglücklich verliebten Damen. Wenn der Wunschpartner partout nicht auf die Werbungsversuche anspringt, kann es schlicht daran liegen, dass er zu entspannt oder zu gestresst ist.
Die Art der männlichen Partnerwahl scheint sich unter Stress nämlich umzukehren. Das will jedenfalls ein Forscherteam um die Wissenschaftlerin Johanna Lass-Hennemann herausgefunden haben.
Die Wissenschaftler teilten die 50 Probanden in zwei Gruppen. Während man die eine Gruppe mit dem Eintauchen einer Hand in Eiswasser unter Stress setzte, wurde die andere Gruppe im entspannten Zustand beobachtet.
Beiden Gruppen zeigte man Fotos nackter Frauen, aus denen sie potentiell interessante Partnerinnen auswählen konnten. Die Fotos der Frauen wurden derart manipuliert, dass sie Ähnlichkeiten zu den Gesichtern der verschiedenen Probanden aufwiesen.
Partnerwahl: Mit und ohne Stress
Die erstaunlichen Ergebnisse: Während die relaxten Kandidaten Damen wählten, die ihnen selbst ähnlich sahen, entschieden sie die gestressten Kandidaten für Frauen, die über ein deutlich anderes Aussehen verfügten.
Die Ergebnisse erklären sich die Wissenschaftler damit, dass Männer unter Stress in eine Art „Urzustand“ versetzt werden, der sie instinktiv die genetisch bessere Partnerwahl treffen lassen. Sie wählen Kandidatinnen aus einem möglichst verschiedenen Genpool.
Im relaxten Zustand dominiert die Vertrautheit als Entscheidungskriterium, weshalb die Männer nach ihnen ähnlichen Frauen suchen.
Anm.d.Red.: Also Ladys, wenn der Traumprinz nicht auf Eure Avancen anspricht, versucht es wahlweise mal damit, ihn zu stressen oder zu entspannen.
Weibliche Werbungsversuche? Ach ja, der Mythos von der Emazipation der Frau. Man verlangt zu Recht seit Jahrzehnten von den Männern, dass sie den Frauen den Raum zur Gleichberechtigung geben. Wenn es jedoch um das Balzverhalten vom modernen Menschen in Hochtechnologieländern geht, schaltet beim weiblichen Geschlecht scheinbar das Primatenhirn in den Steinzeitmodus. Aller Gentrifizierung zu Trotz ist es nach wie vor der männliche Part, der sich buchstäblich zum Affen machen muss.