- Historikerin, Schriftstellerin und Frauenrechtlerin
- geboren am 29. November 1883
- gestorben am 16. Mai 1970
Dorothee von Velsen hatte wohlhabende Eltern und begann ihre gesellschaftliche Laufbahn in Berlin, wo ein Diener sie zu Hofbällen und Wohltätigkeitsveranstaltungen begleitete. Entscheidend für ihr weiteres Leben wurde eine Begegnung mit Alice Salomon (18721948): Sie besuchte deren soziale Frauenschule und lernte die Frauenrechtlerinnen Gertrud Bäumer (18731954), Helene Lange (18481930), Helene Weber (18811962) und die Schriftstellerin Ricarda Huch (18641947) kennen. Außerdem arbeitete sie mit der Politikerin Marie Elisabeth Lüders (18781966) zusammen. Während des Ersten Weltkrieges (19141918) leitete sie zunächst in Brüssel die Fürsorgeabteilung beim deutschen Generalgouverneur von Bissing. Danach übernahm sie das Frauenreferat im Kriegsamt des Generals Groener, das sie in besetzte Gebiete führte. Von 1919 bis 1921 fungierte sie als Geschäftsführerin des Bundes Deutscher Frauenvereine und von 1921 bis 1933 als Vorsitzende des Deutschen Staatsbürgerinnenverbandes. Im Dritten Reich zog sie sich aus dem politischen Leben zurück, wirkte karitativ und verfasste vor allem historische Romane. Nach dem Zweiten Weltkrieg (19391945) beteiligte sie sich an der Gründung von Frauenorganisationen. Ihre autobiographischen Werke erlauben interessante Einblicke in das Wirken der Frauenbewegung.
Diese Biografie stammt aus der Taschenbuchreihe „Superfrauen“ des Verlags Ernst Probst (www.frauenbiografien.de.vu).