- Gräfin und Frauenrechtlerin
- geboren 1845 in Uschütz (Schlesien)
- gestorben 1903 in Surbiton (England)
Die Gräfin Gertrud Guillaume Schack gründete am 7. März 1880 den Deutschen Kulturbund als erste Zweigstelle der 1875 von der britischen Sozialreformerin Josephine Elizabeth Butler (18281906) mitinitiierten Internationalen Abolitionistischen Föderation. Der Bund kämpfte gegen die gesellschaftliche Doppelmoral, die Männern erlaubt, was Frauen verboten ist, und den Prostituierten gesellschaftliche Ächtung auferlegt, während sie dem Mann den Bordellbesuch zugesteht. Man hat die Gräfin polizeilich überwacht und ihre Vorträge oft aufgelöst. Der Kulturbund wurde 1886 verboten. Zusammen mit Emma Ihrer (18571911) und anderen Frauen gründete Gertrud Guillaume Schack 1885 in Berlin den Verein zur Vertretung der Interessen der Arbeiterinnen. Ab 1885 gab sie die Frauenzeitung Die Staatsbürgerin, das Organ für die Interessen der Arbeiterinnen und der Central-Kranken- und Begräbnis-Kasse für Frauen und Mädchen in Deutschland, heraus.
Diese Biografie stammt aus der Taschenbuchreihe „Superfrauen“ des Verlags Ernst Probst (www.frauenbiografien.de.vu).