- geborene Abarbanell
- deutsche Sozialpolitikerin und Frauenrechtlerin
- geboren am 21. November 1852 in Berlin
- gestorben am 14. Juli 1899 in Berlin
Jeanette Schwerin war die Tochter eines renommierten jüdischen Arztes in Berlin und wurde später die Ehefrau des Arztes Dr. med. Schwerin. 1892 gründete sie zusammen mit ihrem Gatten die Deutsche Gesellschaft für ethische Kultur, welche die Armenpflege reformieren sollte, und fungierte als zweite Vorsitzende. Als Vorsitzende der Sozialen Kommission richtete sie eine Auskunftsstelle ein, die über die Wohlfahrtseinrichtungen Berlins informierte und aus der sich 1893 das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen entwickelte. Außerdem beteiligte sie sich an der Gründung der ersten öffentlichen Lesehalle in Berlin und warb Mitglieder für einen Verein zur Förderung der Blumenpflege unter den Schulkindern und für eine gehobene Wohnkultur. Ab 1896 war sie Vorstandsmitglied des Bundes Deutscher Frauenvereine. Seit 1897 leitete sie die Mädchen- und Frauengruppen für soziale Hilfsarbeit. Zusammen mit Marie Stritt (18551928) leitete sie die 1898 geschaffene Kommission für Gewerbeinspektion, die auf ihre Initiative in eine Kommission für den Arbeiterinnenschutz umgewandelt wurde. 1899 gab sie die ersten Hefte des Centralblatts des Bundes Deutscher Frauenvereine heraus.
Diese Biografie stammt aus der Taschenbuchreihe „Superfrauen“ des Verlags Ernst Probst (www.frauenbiografien.de.vu).