- deutsche Frauenrechtlerin
- geboren am 15. März 1868 in Hamburg
- gestorben am 31. Juli 1943 im Exil in Zürich
Lida Gustava Heymann war die Tochter eines Hamburger Großkaufmanns. 1896 begegnete sie erstmals der Feministin Anita Augspurg (18571943), die später ihre Lebensgefährtin wurde. 1902 gründeten Lida und Anita den ersten deutschen Verband für Frauenstimmrecht und 1907 zogen sie nach Bayern. Lida Gustava Heymann gilt als eine der bedeutendsten Frauenrechtlerinnnen und Pazifistinnen in Deutschland. Sie initiierte mehrere Vereine und Institutionen, die sich um Fraueninteressen kümmerten, unter anderem einen Kinderhort und einen Mittagstisch für arbeitende Frauen. Außerdem engagierte sie sich gegen die staatliche Reglementierung der Prostitution und die damit verordnete Kasernierung von Prostituierten in Hamburg. Von 1919 bis 1933 gab sie zusammen mit Anita Augspurg die Zeitschrift Die Frau im Staat heraus. Die beiden Frauen engagierten sich auch in der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit (IFFF). Als man 1818 die Räterepublik in Bayern ausrief, wurde Lida Mitglied des Provisorischen Nationalrats des Volksstaates Bayern. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland 1933 lebten Lida und Anita in Zürich.
Diese Biografie stammt aus der Taschenbuchreihe „Superfrauen“ des Verlags Ernst Probst (www.frauenbiografien.de.vu).