- deutsche Schriftstellerin und Frauenrechtlerin
- geboren am 25. November 1829 in Zerbst (Sachsen-Anhalt)
- gestorben am 10. März 1902 in Berlin
Jenny Hirsch, die Tochter eines jüdischen Geschäftsmanns, wurde nach dem frühen Tod ihrer Mutter zusammen mit ihren Geschwistern von ihrer Großmutter aufgezogen. Im Alter von 15 Jahren verließ sie die Schule, arbeitete danach als Magd, trug durch Handarbeiten zu ihrem Lebensunterhalt bei und las nachts eifrig Bücher. Nach dem Tod des Vaters erhielt sie die Genehmigung, Knaben und Mädchen zu unterrichten. 1869 übersetzte sie das im gleichen Jahr erschienene Werk Die Hörigkeit der Frau des englischen Philosophen und Nationalökonomen John Stuart Mill (18061873). Diese Schrift befasste sich mit der Unterdrückung der Frauen in der Gesellschaft und gab im Wesentlichen die Gedanken seiner Ehefrau Harriet Taylor Mill (18071856) wieder. Jenny Hirsch engagierte sich im
Lette-Verein, dem Verein zur Förderung der Erwerbstätigkeit des weiblichen Geschlechts. Sie redigierte die Zeitschrift des Lette-Vereins Der Frauen-Anwalt (18701882) und die Deutsche Hausfrauenzeitung (18871892).
Diese Biografie stammt aus der Taschenbuchreihe „Superfrauen“ des Verlags Ernst Probst (www.frauenbiografien.de.vu).