
Grünen-Chef Robert Habeck ist zunehmend frustriert von den beinahe drei Wochen im Homeoffice.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – „Die Neugier, die man am Anfang hatte, ist einer Ernüchterung gewichen. Ständig läuft man mit‘m Knopf im Ohr rum. Die Leute, mit denen man spricht, sieht man höchstens auf dem Bildschirm, oft zeitverzögert. Ist wie Trockenschwimmen, das Gespräch von Angesicht zu Angesicht fehlt“, sagte Habeck dem Nachrichtenportal Watson.
Bewegung gegen Lagerkoller
Um dem Lagerkoller zu entgehen, empfahl er Bewegung: „Bei Telefonkonferenzen habe ich angefangen, Dinge nebenher zu tun. Beispielsweise mache ich gerne die Wäsche nebenbei und verbinde zwei Nützlichkeiten miteinander“, so der Grünen-Chef weiter. Außerdem gehe er gerne länger laufen: „Da kriegt man den Kopf frei“, sagte Habeck. Im Vergleich zu anderen Haushalten ginge es ihm aber noch gut. Das sei „nichts im Vergleich zu Familien, die mit zwei Kindern in einer winzigen Wohnung ohne Balkon leben und da Arbeit, Schule, Kita hinkriegen müssen. Oder die Angst haben, nicht über die Runden zu kommen, weil alle Einkünfte von einem Tag auf den anderen weggebrochen sind“, so der Grünen-Politiker weiter.
Shutdown drückt auf die Psycho
Bezüglich der Folgen der Ausgangsbeschränkung warnte er: „Ich fürchte, dass auch Kummer, Einsamkeit, Stress zunehmen werden, je länger der Shutdown geht“, sagte Habeck dem Nachrichtenportal Watson. Aus China und aus Frankreich wisse man, dass es „deutlich mehr Fälle von häuslicher Gewalt gibt. Auch bei uns berichten zum Beispiel Gewaltschutzambulanzen davon. Das macht mir Sorgen“, so der Grünen-Chef.
Mir geht dieser Negativismus der Politik eher auf den Puffer. Deutschland muss die Chancen von „Remote Work“ erkennen und nutzen.
Die Zukunft der Arbeit ist mobil. 9-to-5-Bürojobs sind ein Auslaufmodell und das ist gut so. Die Arbeit im Home Office verbessert die CO2-Bilanz, die Work-Life-Balance und entlastet die angespannten Immobilienmärkte in den Zentren der Großstädte.