Das Festgeld stellt eine Anlageform dar, bei der Anleger meist größere Beträge auf ein Girokonto für einen bestimmten Zeitraum anlegen und dafür einen Zinsertrag erhalten.
Bei Festgeldanlagen legen Banken häufig Mindestbeträge fest, die mindestens eingezahlt oder überwiesen werden müssen – beispielsweise ab 5.000 Euro. Verzinst wird jedoch der gesamte Betrag ab dem 1. Euro. Einige Anbieter begrenzen auch die Anlagehöhe bzw. zahlen für Beträge, die gewisse Grenzen überschreiten geringere Zinsen.
Bei vielen Banken sind jedoch auch größere Beträge über den deutschen Einlagensicherungsfonds vor Bank-Insolvenzen geschützt. Die Anlagedauer ist bei Festgeldern kürzer als bei klassischen Sparanlagen und beginnt meist bei einem Monat. Nach „oben“ sind bei der Länge der Anlagedauer keine Grenzen gesetzt.
Festgeld – Bei Ablauf automatische Verlängerung
Innerhalb der Anlagedauer ist das Geld fest angelegt und kann nicht vorzeitig gekündigt werden. Im Anlagezeitraum ist auch der Zinssatz fest und kann von der Bank nicht geändert werden, auch wenn sich zwischenzeitlich der Zinssatz für Neuanlagen ändern sollte. Nach Ablauf der Laufzeit wird der Anlagebetrag meist für die gleiche Dauer verlängert. In Bankfachkreisen gibt es hier für den Begriff der „Prolongation“.
Für die neue Anlagedauer gilt dann der zum Zeitpunkt des Prolongationsbeginns gültige Zinssatz. Zum Zeitpunkt der Prolongation von Festgeldern können auch weitere Anlagebeträge eingezahlt oder überwiesen werden. Bei kontinuierlicher Prolongation des Anlagebetrages, werden die Zinsen mitverzinst und der Anleger profitiert dann vom Zinseszins-Effekt.
Festgeld Zinsen
Die Zinsen werden zum Ende der fest vereinbarten Laufzeit gutgeschrieben. Bei Festgeldern, die über den Jahreswechsel laufen, schreiben einige Banken die bis dahin aufgelaufenen Zinsen auch per 31. Dezember gut. Über die Buchungen erhält der Anleger einen Kontoauszug, der entweder kostenlos oder kostenpflichtig zugeschickt wird. Immer mehr Banken bieten die Kontoinformationen auch über das Online-Banking im Internet an. Das Anlagekonto in Form eines Girokontos kann nicht für den normalen Zahlungsverkehr, also Überweisungen und Lastschriften, genutzt werden. Die Führung des Kontos wird meist kostenlos angeboten.
Eine andere Form des Festgeldes ist das so genannte Kündigungsgeld. Hier wird das Geld ebenfalls auf einem Girokonto angelegt. Allerdings nicht für einen festen Zeitraum sondern mit einer festen Kündigungsfrist.