Auch wenn die Behrens-Häuser alt sind, so sind sie nicht alt genug, um bei ihnen vom alten Alex sprechen zu können.

Der alte Alex, wie ihn Alfred Döblin weltbekannt gemacht hat:

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Am Ende der zwanziger Jahre begann der Umbau des Alex. Während links der alte Alex nach steht, schiebt sich rechts eine Vorahnung auf Künftiges ins Bild:

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Die Bauten von Behrens sind erste Prototypen von Kästen, die in ihrer Weiterentwicklung sämtliche Städte zerstört haben:

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Der Weg der Moderne trat seinen Triumpfzug an. Schick, nicht wahr?:

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Dieser Haustyp läutete die Moderne am Alex ein, die dann noch weiteres in die Welt setzte. So etwas hier:

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Oder so etwas:

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Oder das hier:

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Mag Hertie auch nicht das schönste Haus gewesen sein, aber es verlieh dem Alex einen Charme, den der heutige Betonacker nie haben wird. Auf dem Foto links stapeln sich bereits die Behrens-Kisten neben dem Alten:

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Und es sind vorallem die Modernisten, die in diesen Bauten ein Denkmal sehen - ein epochales. Schon darum sollten sie weg. Schade, dass ausgerechnet die den Krieg überstanden haben!

Man sollte den Alex völlig neubauen.

Die Behrens-Bauten sind hässlich und ich kann mir nicht vorstellen, dass dort irgendwelche Leute stehen bleiben, "Schau mal, wie schön!" sagen und die Behrenshäuser fotografieren als Erinnerung an ihren Berlin-Besuch für Tante Gerda. Ich vermute sogar, dass die frühen Modernisten genau dies wollten, nämlich Häuser zu bauen, an denen man vorbeiläuft OHNE dass man sich interessiert eine Fassade betrachtet. Nach dem Motto: Weg mit dem bürgerlichen Kitsch und Plunder...

Der Alexanderplatz ist ein Paradebeispiel, wie die Moderne urbane Plätze nach ihren Ideen Schritt für Schritt völlig umgestaltet hat. Aber mehr und mehr Leute werden sich wehren gegen die Kälte und Monotonie der Kistenbauer!

Die Behrensbauten sind jedoch sicher fest in der Hand der Denkmalschützer.

Ich hab ja nie behauptet, dass sie schön wären! Was dafür weichen musste ist natürlich 1000x besser, als diese beiden! Aber eh' man die beiden abreißt, sollte man lieber das "Haus des Lehrers" mit dieser Kuppel-Halle daneben beseitigen...Das wird wohl (wenn überhaupt) erst in 30 Jahren geschehen - dás Teil wird ja grad saniert...

Oh man, das Hertie hat ja über 1/4 des heutigen Platzes bedeckt!

Warum das "Haus des Lehrers"? Henselmanns Werk gilt doch als wegweisend im jungen Stalinisten-Staat und wird heute immer noch als eines der weinigen gelungenen Werke hoch gelobt?

Die Wettbewerbsergebnisse zeigen doch ganz deutlich, in welche Richtung sie gehen. Darum sollten alle maßgebenden Kästen verschwinden - bye, bye Behrens und Henselmann - geht zu Graffunder...

Soweit ich gehört habe sind die Verträge mit den Investoren doch in trockenen Tüchern,oder?
Kommen die Hochhäuser definitiv oder gibt es noch Chancen,dass man den Platz anders bebauen könnte?
Wer weiss da etwas Näheres?

Zitat:

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Warum das "Haus des Lehrers"? Henselmanns Werk gilt doch als wegweisend im jungen Stalinisten-Staat und wird heute immer noch als eines der weinigen gelungenen Werke hoch gelobt?

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fragt sich nur, wer das so hoch lobt... hast du es schon einmal gesehen? ich finde es total häßlich und meiner meinung nach gehört es abgerissen.

ich stimme zu - eine neugestaltung des alex muss her!

Taj, ist eben ein komm. Erbstück, das HdL...Was für uns ein barockes Schloss ist, ist für die eine Blechkiste...

Grüne fordern Abschied von den Hochhausplänen am Alexanderplatz
Zehn Jahre nach der Grundsatz-Entscheidung des Berliner Senats für Hochhaustürme am Alexanderplatz fordern die Grünen den endgültigen Abschied von "Klein Manhattan". Angesichts der stagnierenden Einwohnerzahl, wirtschaftlicher Schwäche und hoher Arbeitslosigkeit dürfe an den gigantischen Projekten nicht festgehalten werden, sagte am Freitag Stadtentwicklungsexpertin Claudia Hämmerling. "Im Interesse der Schadensbegrenzung" verlangte sie den Stopp von Bauvorhaben wie der Shopping-Meile "Banane" und die Modifizierung der Hochhaus-Entwürfe.


Experten zufolge sei für das Gebiet rund um den Alexanderplatz eine Verkaufsfläche von maximal 100 000 Quadratmetern wirtschaftlich verträglich. Diese Größenordnung würde mit den geplanten zehn Bauprojekten weit überschritten und zu einem ruinösen Verdrängungswettbewerb führen, kritisierte Hämmerling.


Um einer solchen Entwicklung zu begegnen, solle der Senat bei den Hochhausvorhaben auf dem Alexanderplatz von seiner Option auf Rückabwicklung der Kaufverträge Gebrauch machen, forderte Hämmerling. Möglich sei dies, sofern die Investoren bis 2006 nicht mit dem Bau ihrer Projekte begonnen haben. Woher das Geld für den Rückkauf kommen soll, ließ die Abgeordnete der Grünen allerdings offen. ddp


Die Welt 7.02.2004

"Angesichts der stagnierenden Einwohnerzahl, wirtschaftlicher Schwäche und hoher Arbeitslosigkeit..."

Schön, dass man auch schon zu der Erkenntnis gekommen ist!

Zitat:

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"Angesichts der stagnierenden Einwohnerzahl..."

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Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich die richtige Erkenntnis sein muß. Das gilt für Deutschland als Ganzes. Aber ein einigermaßen gut organisiertes Berlin müßte eigentlich genügend politisches, kulturelles und sogar wirtschaftliches Gewicht haben um diesem Trend zu entgehen.