Das Geschäft mit Optionen und Optionsscheinen ist mit einem hohen Risiko verbunden. Besonders das Stillhaltergeschäft ist mit hohen Verlustrisiken aber auch mit hohen Gewinnchancen behaftet.
Der Stillhalter ist der Verkäufer einer Option. Die Option bietet dem Käufer das Recht der Ausübung, aber nicht die Ausübungspflicht. Daher muss der Verkäufer bis zum Ende der Optionsfrist abwarten ob die Option erfüllt wird. Durch diesen Vorgang wird der Verkäufer auch als Stillhalter bezeichnet. Er kann Stillhalter in Wertpapieren bei einer Kaufoption oder Stillhalter in Geld bei einer Verkaufsoption sein.
Um das Risiko in der Stillhalterposition möglichst gering zu halten, kann der Verkäufer einen Spread anwenden. Ein Spread kombiniert einen Kauf und Verkauf von ein und derselben Option. Dies kann der Kauf und Verkauf von Kaufoptionen sein. Gleichzeitig kann es sich dabei auch um den Kauf und Verkauf von Verkaufsoptionen handeln. Obwohl es sich um die selbe Option handelt unterscheidet sich bei einem herkömmlichen Spread der Basispreis und das Verfallsdatum der Option. Somit ist ein Spread der gleichzeitige Kauf und Verkauf von Optionen bei denen die Kurse in direktem Bezug zu einander stehen. Unterschiedlich ist dagegen die Fälligkeit der Optionen. Daraus resultiert eine Spekulation auf die Preisveränderungen von Seiten des Stillhalters. Bei Optionsscheinen ist die Spanne zwischen dem Geldkurs und dem Briefkurs der Spread.
Horizontaler Spread
Bei einem horizontalen Spread dagegen werden nur Optionen mit dem gleichen Ausübungspreis kombiniert. Die Verfallfrist oder die Ausübungsfrist der Option gibt hier Ausschlag. So wird eine Option mit dem früheren Ausübungsdatum verkauft. Gleichzeitig wird die Option mit dem späteren Ausübungsdatum gekauft. Der horizontale Spread ist auch als Calendar – Spread oder Time – Spread bekannt. Beide Bezeichnungen entstammen aus dem Aspekt, dass bei einem horizontalen Spread das Ausübungsdatum der Option im Vordergrund steht. Der horizontale Spread ist also eine Kombination von Calls und Puts im Optionsgeschäft. Auch die Einnahme einer Spreadposition dient den Stillhalter zur Gewinnoptimierung. Gleichzeitig kann er sein Verlustrisiko verringern.
Neben dem horizontalen Spread finden auch der Diagonal Spread und der Vertikal Spread Verwendung.