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    Finanzen

    Was macht die Schufa eigentlich genau?

    30. April 2006↻ 21. Mai 20234 min

    Ohne die berüchtigte Schufa-Klausel gibt’s kein Konto oder Handy, keine Wohnung oder Großbestellung. Die „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“, wie sie ausgeschrieben heißt, weiß alles über die Zahlungsmoral hier zu Lande. Rund 57 Millionen Menschen in Deutschland haben bei Banken und Sparkassen unterschrieben, dass ihre Daten an diese Vereinigung weitergegeben werden dürfen.

    Streng geheime Datensätze

    Das muss man sich mal vorstellen: In der Schufa-Zentrale in Wiesbaden und den 13 Geschäftsstellen schlummern rund 300 Millionen Datensätze mit Zahlen und Fakten, die eigentlich jeder am liebsten für sich behält. Wer wo Konten unterhält und ob jemand Versandhauskunde ist, steht genauso auf einem Datenblatt wie Kredite mit Tilgungsverlauf, Mahnbescheide und Zwangsvollstreckungen.

    Ist die Auskunft der Schufa negativ, gibts keinen Kredit

    Ein negativer Schufa-Eintrag, per Computer von Bankangestellten in Sekundenschnelle abrufbar, bedeutet fast immer das schnelle Ende neuer Kreditwünsche. So verwundert es nicht, dass sich die Sympathien der Verbraucher für diesen Auskunftsdienst in engen Grenzen halten und Datenschützer diese Riesensammlung höchst sensibler Informationen misstrauisch gegenüber stehen.

    Bin ich auch erfasst?

    Im Frühjahr 2002 feierte die Schufa ihr 75-jähriges Bestehen. Der Sinn des Unternehmens besteht darin, bei Nichtgewährung von Krediten Banken vor möglichen Ausfällen zu schützen und Kunden vor weiterer Verschuldung zu bewahren. Angeblich kommt es bei 60 Millionen Auskünften jährlich lediglich zu Fehlern und Verwechslungen im Promillebereich. Ihr könnt übrigens per Eigenauskunft erfahren, was die Schufa über euch weiß. Für 7,60 Euro bekommt ihr das vollständige Datenblatt nach Hause geschickt.

    Schufa: Kurze Geschichte einer gefürchteten Instanz

    1927 war die Schufa von den Berliner Elektrizitätswerken „Bewag“ und AEG gegründet worden. In der stark wachsenden Wirtschaft der 20er-Jahre bot die „Bewag“ erstmals Elektrogeräte per Ratenkauf an und suchte nach einem System, die Kreditrisiken zu verringern: Die Schufa war geboren. So konnten Käufer ohne langwierigen Recherchen über ihre finanziellen Verhältnisse schnell beliefert werden. Bereits zwei Jahre nach der Gründung führte die Schufa Daten von über 1,5 Millionen Ratenkäufern in ihren Dateikästen.

    Rascher Aufstieg zum Marktführer

    Heute steht die Schufa Holding AG in Wiesbaden an der Spitze eines Konzerns mit 630 Mitarbeitern. Es gibt 13 Standorte – ohne die Zentrale – und sie ist gegen die zwei Konkurrenzunternehmen in Deutschland der unbestrittene Marktführer. Die Schufa verzeichnete in den vergangenen zwei Jahren Zuwachsraten zwischen sechs und acht Prozent, schreibt schwarze Zahlen und kommt im Jahr 2001 auf rund 55 Millionen Euro Umsatz. Anteilseigner sind – wen verwundert’s – Banken, Sparkassen und der Handel, die für eine Regelanfrage per PC durchschnittlich 65 bis 70 Cent bezahlen. Natürlich wirkte sich der Konjunkturrückgang im Jahr 2002 auch negativ auf die Schufa-Einkünfte aus.

    Schufa: Geheimnisvolles und umstrittenes Scoring-Verfahren

    Zur erweiterten Angebotspalette der Schufa gehört seit 1996 das so genannte „Scoring“. Es wird heute bereits bei rund der Hälfte aller Anfragen mitverlangt. Dabei fragt ein Bankangestellter nicht nur nach geplatzten Krediten eines Kunden in der Vergangenheit, sondern lässt sich auf der Basis eines statistischen Verfahrens eine Prognose über das künftige Zahlungsverhalten geben. Die Daten des Antragstellers werden dabei mit Millionen ähnlicher Datenkonstellationen verglichen – Hochleistungsrechnern sei Dank –, mit einem Punktestand („score“) bewertet und in einer Skala mit zwölf Stufen eingeordnet.

    Totalerfassung des Kunden?

    Die Schufa will für die Lebensversicherungen den regelmäßigen Datenaustausch zwischen Versicherungen, Kunden und Behörden organisieren. Es steht zu befürchten, dass in den Schufa-Rechnern dann Schuldenstände oder Mahnverfahren, Versandhauskontakte und Rentenansprüche zur Totalerfassung des Kunden zusammengeführt werden können. Eine Entwicklung, die der Vorsitzende Rainer Neumann natürlich aufs Entschiedenste bestreitet. Obwohl die Schufa zu einem der am stärksten staatlich kontrollierten Unternehmen überhaupt zählt, bleibt einem ein mulmiges Gefühl beim Gedanken an den „gläsernen Kunden“, der möglicherweise bereits Wirklichkeit geworden ist.

    Heute kaufen – morgen bezahlen: 2,8 Millionen überschuldete Haushalte

    Angesichts der Tatsache, dass Konsumentenkredite im Jahr 2002 ein Volumen von 224,3 Milliarden Euro erreicht haben und die Zahl der überschuldeten Haushalte irgendwo im Bereich von 2,8 Millionen liegt, mögt ihr euch selbst ein Urteil über die Daseinsberechtigung der Schufa bilden. (Quelle: Zoon.com)

    Habt Ihr schonmal mit der Schufa zu tun gehabt?

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    Sebastian Fiebiger
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    Sebastian ist Dipl. Wirtschaftsinformatiker und arbeitet seit 1998 für verschiedene Onlinemedien. Er engagiert sich ehrenamtlich in Projekten zur Krebsforschung, ist verheiratet, hat ein Kind und lebt in Berlin. Seit 2004 leitet er die Redaktion. - Profil

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