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Was sind Diner Dates, wie funktionieren sie und sind sie wirklich die Chance auf eine neue Partnerschaft?
Bald ist es Winter, die kalte Jahreszeit. Eigentlich der falsche Zeitpunkt um sich voneinander zu trennen. Das Bett ist alleine kälter, die Abende sind alleine nicht nur früher sondern auch länger dunkel, und die Sonnenuntergänge sind nicht gerade dazu geeignet, die trübe Stimmung noch zu erhellen. Wenn man dann abends vor dem Fernseher sitzt und in den Werbepausen plötzlich nur noch Flirtlines und ähnliches über den Bildschirm zu flimmern scheinen, ist es meist mit der Beherrschung vorbei. Gut, eine 0900-Lösung muss es nicht sein, aber das Internet bietet ja vielleicht eine Lösung.
Nachdem man sich stundenlang mit Anmeldungsformularen kostenloser Flirt-Channel herumgeschlagen hat, geht man doch lieber mit Freunden in die Diskothek – immer noch Anlaufpunkt Nummer 1 für Singles. Doch da sind zu viele Pärchen, und der Alkoholkonsum ist beim Flirten nicht gerade hilfreich. Also zurück ins Internet.
Flirtbörsen wollen Dir sagen, was für ein Mensch Du bist
Die Anmeldeprozedur ist eine Sache, zumal beim einen oder anderen Anbieter ein wahrhaft tiefenpsychologisches Persönlichkeitsprofil angelegt wird. Danach weiß man, was für ein Mensch man ist und welcher Partner am besten zu einem passen würde, aber wirklich weiter kommt man nicht. Kontaktinfos und Bilder gibt es für kostenlose Nutzer erst, wenn man einen Premium-User-Beitrag entrichtet hat, der bis in dreistelligen Summen pro Monat gehen kann.
Diner-Dates: Futtern & Flirten
Der Magen knurrt, Appetit hat man trotzdem keinen, da findet sich plötzlich eine interessante Seite: Eat und Flirt, essen und flirten. Na, das hört sich doch nach was an. Sechs Personen, drei Männer und drei Frauen, treffen sich zu einem Drei-Gänge-Menü in ausgewählten Restaurants, vorher gibt es zur Auflockerung einen Aperitif. Und das kostet nicht einmal eine Anmeldegebühr. Ob es das auch hier gibt?
In zehn Großstädten Deutschlands von Nord bis Süd werden für Menschen allen Alters „Dinner-Dates“ veranstaltet, und das für nicht einmal viel Geld. Für unter 25-Jährige, zum Beispiel Schüler und Studenten, gibt es sogar ein „Pasta-Dinner“. Das ist einfacher, schließlich gibt es keine drei Gänge, kostet dafür auch nur die Hälfte. Alternativ gibt es einen Flirt-Brunch, oder ein Cook & Flirt, wer’s dann doch gerne selbst organisieren möchte.
Der Vorgang ist eigentlich recht einfach. Man meldet sich unverbindlich an. Der Fragenkatalog ist kurz, sachlich und nicht zu intim. Die Agentur, die sich selbst als Veranstaltungsagentur sieht, stellt dann Personen mit gleichen Interessengebieten und Vorstellungen zusammen. Diesen werden Termine vorgeschlagen und dann wird ein Dinner organisiert. Die Kosten fallen erst bei einer Terminzusage zum Dinner an.
Diner-Dates: Die Erwartungen nicht zu hoch schrauben
Die Teilnehmer werden von den Veranstaltern persönlich ausgesucht und informiert. Ein Blick auf die Bildergalerie der Webseite bestärkt den ersten guten Eindruck. Das Ambiente des Restaurants macht eine gemütliche Atmosphäre, und auch die Bilder vom Essen lassen einem das Wasser im Mund wieder zusammenlaufen. Single hin oder her.
Für alle offenen Fragen ist eine ausführliche FAQ-Liste (frequently asked questions, häufig gestellte Fragen) zu finden, und die Veranstalter haben sogar daran gedacht, etwas für unentschlossene Singles vorzubereiten: einen „Gutschein für Singles“. Wenn dem Bekanntenkreis also irgendwann das Gejammere zuviel wird, kann man ja andeuten, dass es etwas gibt was einem vielleicht helfen würde…
Und wenn es beim ersten Mal nicht klappt, hat man zumindest in angenehmer Gesellschaft gut gegessen und neue Leute kennengelernt. Im Zweifelsfall kann man ja sein Single-Dasein mit den auf der Webseite vorhandenen Rezepten (alle für eine Person und gar nicht mal so schlecht) und Flirt-Tipps bis zum nächsten Dinner weiterbestreiten.
Was hast Du schon ausprobiert, um einen Partner zu finden?
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