- Frauenrechtlerin
- geboren am 3. April 1831 in Arolsen (Waldeck)
- gestorben am 22. Februar 1887 in Kassel
Marie Calm war die Tochter des Bürgermeisters von Arolsen, der Residenz des Fürstentums Waldeck. Sie ließ sich gegen den Willen ihrer Eltern in einem Genfer Pensionat als Lehrerin ausbilden und arbeitete ab 1853 als Erzieherin in England und ab 1858 in Rußland. Nach dem Tod ihres Vaters leitete sie von 1862 bis 1865 die Höhere Töchterschule in Lennep, ging erneut nach England und danach mit Mutter und Schwester nach Kassel, wo sie eine Fachschule für Frauen und eine Fortbildungssschule für Mädchen gründete. Ab 1865 betätigte sie sich verstärkt als Schriftstellerin und schrieb unter dem Pseudonym Marie Ruhland Gedichte, Romane und Erzählungen. Im Allgemeinen Deutschen Frauenverein (ADF) war sie für die Lehrerinnen- und die höhere Frauenbildung zuständig. Zusammen mit Auguste Schmidt (18321902) und anderen Frauen gründete sie 1869 in Berlin den Verein deutscher Lehrerinnen und Erzieherinnen. Anfangs war sie noch schüchtern und ließ ihren ersten Vortrag in Kassel vorlesen, später entwickelte sie sich zu einer unerschrockenen und gewandten Rednerin.
Diese Biografie stammt aus der Taschenbuchreihe „Superfrauen“ des Verlags Ernst Probst (www.frauenbiografien.de.vu).