
Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Alasdair Warren, der Leiter des Firmenkundengeschäfts und des Investmentbankings der Deutschen Bank in Europa, Afrika und dem Nahen Osten, erwartet in den kommenden Jahren eine internationale Konsolidierung des europäischen Bankenmarkts. Auch die Deutsche Bank könnte Teil dieser Entwicklung sein, wenn auch nicht kurzfristig, sagte Warren dem „Handelsblatt“. Man müsse beweisen, „dass wir in Sachen Kosten und Renditen vorankommen und unsere eigene Strategie effizient umsetzen können. Das steht auch im kommenden Jahr weiterhin im Mittelpunkt. Aber wenn wir einmal unser Ziel erreicht haben, kann ich mir durchaus Szenarien vorstellen, in denen wir Teil einer internationalen Konsolidierung sein könnten“, sagte Warren.
Der Investmentbanker, der im Frühjahr 2016 von Goldman Sachs zur Deutschen Bank wechselte, machte klar, dass sich das Frankfurter Geldhaus nicht aus den USA verabschieden wird, auch wenn seit Wochen Gerüchte über zumindest einen Teilrückzug die Runde machen: „Das ist der größte Markt weltweit. Wir werden dort weiterhin für unsere Kunden vor Ort sein“, betonte der Banker. In anderen, kleineren Märkten in Asien und Europa könnten die Investmentbanker der Deutschen Bank dagegen ihr Engagement durchaus zurückfahren: „Man kann sich fragen, ob man in allen Ländern mit einer eigenen Niederlassung vertreten sein muss. Die Antwort lautet, wahrscheinlich nicht“, führte Warren aus.