
Wer Spaß daran hat Menschen mit Hilfe von Make-up zu verschönern oder einfach zu verwandeln, der ist im Berufsfeld der Visagistik sicherlich gut aufgehoben. Dabei reicht das Aufgabengebiet eines Visagisten von professionellem Schminken für Events wie Hochzeiten und Bälle bis hin zum speziellem Make-up für den Laufsteg, Fotoshootings oder das Theater sowie Film- und Fernsehen. Außerdem können erfahrene Visagisten selbst Schulungen, Schminkkurse und Seminare in Farb- und Stilberatung durchführen oder Kundenberatungen in Drogerien, Parfümerien und Kaufhäusern anbieten. Visagisten finden demnach Arbeitsplätze vorwiegend in der Mode- und Werbebranche, an Theaterbühnen sowie Kosmetiksalons und Parfümerien, sie können also sowohl freiberuflich als auch in Festanstellung tätig sein.
Vigasistin nicht gesetzlich geschützt
Tatsache ist, dass die Tätigkeitsbezeichnung Visagist/in nicht gesetzlich geschützt ist. Eine Ausbildung als Visagist/in ist daher nicht zwingend notwendig, um in dem Beruf Fuß fassen zu können, ist es jedoch von Vorteil als Basis eine Ausbildung als Kosmetiker/in oder Friseur/in absolviert zu haben. Auch die Ausbildung zum Maskenbildner stellt eine Möglichkeit dar. Die in dieser berufsverwandten Ausbildungen erlernten Basisqualifikationen können dann z.B. mittels Zusatzkursen und Lehrgängen an privaten Kosmetikschulen erweitert werden.
Zertifikate privater Schulen
Private Institute und Kurse werden deutschlandweit in großer Anzahl angeboten, einige vermitteln in nur wenigen Wochen Grundkenntnisse der Visagistik, andere sind stärker spezialisiert. Hier sollte jedoch sorgfältig verglichen werden, da viele dieser Kurse mit hohen Kosten verbunden sind.
Die erworbenen Zertifikate und Diplome helfen zwar weiter, wichtig sind jedoch auch Talent, also ein gewisses Maß an Kreativität, Freude am Umgang mit Menschen, Geschicklichkeit und ästhetisches Empfinden und das Knüpfen von Kontakten. Je nach Branche sind Teamfähigkeit und Belastbarkeit gefordert, so z.B. im Backstagebereich großer Modeschauen. Auch ist es in diesem Beruf durchaus üblich unregelmäßige Arbeitszeiten zu haben, man sollte daher bereit sein auch an Sonn- und Feiertagen sowie nachts zu arbeiten.
Ausbildung kostenintensiv
Zusammenfassend ist also zu sagen, dass die Ausbildung als Visagist hauptsächlich von privaten Instituten angeboten wird und daher kostenpflichtig ist. Es ist zu unterscheiden zwischen einzelnen Kursangeboten mit einer Dauer von wenigen Wochen und mehrjährigen Weiterbildungen. Man sollte also im Vorhinein sicherstellen, dass man während der Ausbildungszeit abgesichert ist oder die Kurse wenn möglich auf die Wochenenden legen. Auch Fernlehrgänge sind möglich. Im Internet findet sich eine Vielzahl von Anbietern. Wichtig ist es, sich in jedem Fall vorher über zugelassene Prüfungen und Zertifikate zu informieren.