Diese Nachricht schockt jeden der sie erhält – Krebs! Was nun? Die Krankheit belastet nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche. Gibt es noch was anderes außer Bestrahlung und Chemotherapie? Kann man mit Sport dem Krebs „davonlaufen“? Tatsächlich sind einige Fälle bekannt, in denen es geklappt zu haben scheint.
Lance Armstrong: 25 Jahre, Überlebenchance gleich Null
Mit 25 Jahren gaben die Ärzte dem Radsportler Lance Armstrong aus den USA keine Überlebenschance. Seine niederschmetternde Diagnose war Hodenkrebs mit Metastasen in Lunge und Gehirn. Aber er gab sich nicht auf. Schon nach einem Jahr des intensiven Kampfes gegen den Krebs stieg er wieder auf sein Rennrad. Drei Jahre nachdem er die Diagnose erhielt und ein Jahr nach seiner letzten Chemotherapie gewann er die Tour de France – das anstrengendste Radrennen der Welt!
Kann Sport vor Krebs schützen oder sogar vorbeugen?
Sportliche Betätigung beeinflusst Körper und Geist. Die Wissenschaft beschäftigt sich schon lange mit den Auswirkungen von Sport auf Hormone, Gehirn und Immunsystem. Bei Ausdauertraining wird nicht nur der Körper trainiert sondern auch das Immunsystem. Es erkennt bei regelmäßigen Training Fremdzellen, wie die Tumorzellen, und wird versuchen sie zu bekämpfen. Ausdauertraining kann also Krebs vorbeugen und nach Ausbruch der Krankheit können sportliche Aktivitäten dem Immunsystem auf die Sprünge helfen und zur Heilung beitragen.
Folgen der Krebstherapie & Sport als Krebsnachsorge
Die Folgen einer Krebstherapie sind starker körperlicher und seelischer Stress. Bestrahlung und Chemotherapie sind oft schwere und langwierige Behandlungen. Viele Nebenwirkungen machen das Leben nicht leicht. Außerdem leiden die betroffenen Personen meist unter Leistungseinschränkungen. Da wird jede Treppe zur anstrengenden Tortour. Durch die Behandlungen kommt es zur Abnahme von Muskelmasse, Verringerung des Lungenvolumens und zur Einschränkung der Herzfunktion. Darunter leidet die Kondition. Es entsteht ein Teufelskreis der alltägliche Handlungen schwer macht. Mit sportlicher Betätigung kann man diesen Teufelskreis jedoch durchbrechen.
Sport und Krebsnachsorge?
Ja, aber bitte langsam angehen lasen! Man soll keinen Leistungssport betreiben. Leichte sportliche Belastungen reichen für den Anfang. Wenn es die Krankheit zulässt ist es ratsam so früh wie möglich mit einer leichten sportlichen Betätigung zu beginnen. Wer früher beginnt hat die Chance den Muskelabbau zu stoppen und eher wieder fit zu sein. Man kann schon im Krankenhaus während der Therapien langsam beginnen. Außerdem bringt das Ablenkung und man hat weniger mit den Nachwirkungen der Chemotherapie oder der Operation zu kämpfen.
Wann sollte man auf Sport verzichten?
Während der Bestrahlung sollte der Sport reduziert oder gar eingestellt werden. Die Doppelbelastung für den Körper ist zu groß. Bei Einnahme von Antibiotika, Fieber und anstehenden Infekten bitte auf Sport verzichten. Das Immunsystem ist schon drastisch geschwächt und die Infektionsgefahr durch andere Erreger ist wahrscheinlich.
Bei leichten Schnupfen muss man nicht gleich verzichten, aber achten Sie auf Ihre Körpertemperatur. Bei Ansteigen sofort mit dem Sport aufhören. Im Zweifelsfall oder wenn Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie einen Arzt fragen!
Dreimal die Woche 45 Minuten
Sport stärkt nicht nur die Kondition und hilft bei kleinen Fettpölsterchen, es fördert auch die Beweglichkeit. Regelmäßiges Ausdauertraining unterstützt den Körper im Kampf gegen Krebserkrankungen. Man kann den Krebs sicher nicht davonlaufen, aber man kann sein Immunsystem stärken und sich somit einen kleinen Vorsprung verschaffen. Sportliche Aktivität beugt Krebs vor und hilft in der Nachsorge nach überstandener Erkrankung. Dreimal die Woche 45 Minuten Inlineskaten, Radfahren, Schwimmen oder Joggen sind dafür schön auseichend.
Anm.d.naanoo Red.: Treibt Ihr regelmäßig Sport? Wußtet Ihr, wie wichtig das ist? Schreibt uns Eure Meinung! Wir freuen uns auf Eure Kommentare.