Diese Frage wird bei Bewerbungsgesprächen vor allem deshalb gestellt, weil man wissen will, wie der Bewerber auf Schwierigkeiten reagiert. Sie gehört zu den sog. „Stressfragen“, bei denen man den Kandidaten unter Druck setzt und oft auch versucht, herauszufinden, wie er mit Kritik umgeht.
Typische Stressfrage in Bewerbungsgesprächen
Nicht selten wird die Frage deshalb entsprechend eingeleitet: „Sie haben mich nicht nicht überzeugt! Können Sie mir erklären, warum wir gerade Sie einstellen sollen?“
Wer hier aufgibt, trotzig reagiert oder resigniert, hat verloren. Gewinnen tut, wer Kampfbereitschaft zeigt, sich für seine Sache, den Job zu bekommen, einsetzt.
Eine Chance, sich von der besten Seite zu zeigen
Diese Frage ist eine Chance, sich ins richtige Licht zu rücken. Die ideale Antwort betont nochmal die eigenen Stärken und wie man sie in das Unternehmen einbringen will. Dazu muss man sich optimalerweise vorher mit dem konkreten Job und den eigenen Stärken beschäftigt haben.
Beispiel-Antwort
Weil ich aufgrund meiner Erfahrungen (in Firma XY, im Praktikum, im berufsbezogenen Hobby) gut für die Stelle / den Ausbildunsgplatz qualifiziert bin. Das Tätigkeitsfeld (inbesondere: bestimmte Aspekte des Jobs nennen) gehören zu meinen persönlichen Interessen, so dass mir die Arbeit als XY mit Sicherheit viel Spaß macht. Außerdem bin ich sehr lernfähig und in der Lage, mich schnell in neue Aufgaben einzuarbeiten. Ich bin (positive Eigenschaften nennen), was für die Erfüllung der Aufgaben erforderlich ist.
Tipps
nicht übertreiben
ruhig und natürlich sprechen – vermeiden, dass es wie auswendig gelernt klingt
in keinem Fall trotzig reagieren (auch nicht, wenn Nachfragen ala „Das hatten wir doch schon. Haben Sie nicht mehr zu bieten?“ kommen)
immer freundlich bleiben und zeigen, wie sehr man den Job will
vorher mit Freunden und Familie üben (der andere darf ruhig mal etwas aggressiver und kritischer zur Sache gehen)
Sebastian ist Dipl. Wirtschaftsinformatiker und arbeitet seit 1998 für verschiedene Onlinemedien. Er engagiert sich ehrenamtlich in Projekten zur Krebsforschung, ist verheiratet, hat ein Kind und lebt in Berlin. Seit 2004 leitet er die Redaktion. - Profil